Holzernte in der Schweiz sinkt 2024 um 2 Prozent

17 Juli 2025 14:18

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Neuenburg - Die Menge des in der Schweiz geernteten Holzes hat im zweiten Jahr in Folge abgenommen, vor allem im Privatwald sowie bei Stück- und Stammholz. Dagegen wuchs das Hackholz-Sortiment weiter. Insgesamt verschlechterte sich die finanzielle Lage der Forstbetriebe.

(CONNECT) Im Jahr 2024 sind in der Schweiz 4,8 Millionen Kubikmeter Holz geerntet worden. Das entspricht einem Rückgang von rund 2 Prozent. Das geht aus einer Mitteilung der Bundesämter für Statistik und Umwelt hervor. Damit sank die Gesamternte im zweiten Jahr in Folge.

Besonders ausgeprägt war die Reduktion bei Stückholz (-11 Prozent), gefolgt von Stamm- oder Sägeholz (-2 Prozent). Die starke Abnahme beim Stückholz geht vor allem auf Privatwälder zurück, die in allen Forstzonen geringer ausfiel, mit Ausnahme des Jurabogens und der Alpensüdseite. Die Forstzonen mit den stärksten Veränderungen waren das Mittelland (-94'000 Kubikmeter) und die Voralpen (-42'300 Kubikmeter).

Der Kanton mit der grössten Holzerntemenge ist mit 0,89 Millionen Kubikmetern Bern. Dahinter folgen die Kantone Waadt, Zürich, Graubünden und Aargau. Ihre Erntemengen liegen zwischen 0,44 und 0,34 Millionen Kubikmetern. Zusammen lieferten sie im vergangenen Jahr 51 Prozent der gesamten Holzernte.

Der Anteil von Energieholz in Form von Hackschnitzeln hat weiter zugenommen und beträgt nun 44 Prozent des gesamten Jahreseinschlags. Das entspricht 2,1 Millionen Kubikmetern. Der Anteil Energieholz an der gesamten Holzernte hat sich in den vergangenen 20 Jahren fast verdoppelt.

Die 638 Forstbetriebe verzeichneten 2024 Einnahmen von 622 Millionen Franken und Ausgaben von 651 Millionen Franken. Damit belief sich das Defizit gesamtschweizerisch auf 29 Millionen Franken. Gegenüber dem Vorjahr ist es um 9 Millionen Franken angestiegen. Einzig die Forstbetriebe in den Voralpen verzeichneten eine positive Bilanz. ce/mm

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