GICHD engagiert sich in der Entfernung von Minen aus Krisengebieten. Bild: zVg/GICHD

GICHD beklagt Mittelkürzungen für humanitäre Hilfe

24 April 2025 13:00

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Genf/Dubai - Das Genfer Internationale Zentrum für humanitäre Minenräumung (GICHD) sieht sich einem steigenden Bedarf an Minenräumaktionen und höheren Opferzahlen gegenüber. Gleichzeitig, so sein Direktor Tobias Privitelli, schrumpfen die Mittel für humanitäre Hilfe „auf plötzliche und beispiellose Weise".

(CONNECT) Die Akteure, die sich mit der Beseitigung explosiver Kampfmittel beschäftigen, stehen derzeit nach Auffassung des GICHD vor drei grossen Herausforderungen. Erstens, so sein Direktor Tobias Privitelli in einer Mitteilung, „sehen wir einen steigenden Bedarf an Minenräumaktionen und steigende Opferzahlen, da neue Konflikte entstehen und alte fortbestehen“.

Zweitens sieht er das humanitäre Völkerrecht bedroht: „Angriffe gefährden die durch Konventionen festgelegten Normen, die einen so wichtigen Rahmen für unser gemeinsames Handeln bilden.“ Drittens schrumpfen gleichzeitig „die Mittel für Minenräumaktionen und überhaupt für humanitäre Arbeit rapide, und wir erleben beispiellose und plötzliche Mittelkürzungen“.

Daher plädiert das GICHD für neue Ideen und eine stärkere Zusammenarbeit, um diese Herausforderungen bei der Minenräumung zu bewältigen. „Wir müssen den Fokus weiterhin auf die Länder richten, die täglich mit der Bedrohung durch explosive Kampfmittel leben. Wir müssen unser Bekenntnis zu den Normen und Standards, die unser Handeln bestimmen, bekräftigen. Und wir müssen uns weiterhin dafür einsetzen, dass die betroffenen Staaten über ausreichende Kapazitäten verfügen, um mit der Kontamination umzugehen – sei diese alt oder neu.“

Das GICHD wurde 1998 auf Initiative der Schweiz gegründet. Das Land ist nach wie vor ihr grösster Geldgeber. Die Genfer Hilfsorganisation unterstützt betroffene Staaten weltweit auf regionaler und nationaler Ebene.

Sie stellt ihre Arbeit bei der 21. Dubai International Human Aid and Development Conference & Exhibition am SWISS Pavilion vor. Die Konferenz für humanitäre Hilfe und Entwicklung findet vom 29. April bis 1. Mai 2025 statt. ce/mm

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