G7 wollen Landwirtschaft nachhaltiger machen
02 Mai 2023 15:52
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Die Agrarminister der Gruppe von sieben wichtigen Industriestaaten (G7) haben sich bei ihrem Treffen im japanischen Miyazaki vom 21. bis zum 23. April mit der Zukunft der Landwirtschaft und der Ernährung beschäftigt. Der Klimawandel, die Corona-Krise und der Angriff Russlands auf die Ukraine setzten die Ernährungssysteme weltweit unter Druck, schreiben sie in ihrer Erklärung.
Landwirtschaft und Ernährung müssten daher widerstandsfähiger und nachhaltiger gemacht werden, so die Minister. Die Lieferketten müssen global diversifiziert, die Verschwendung von Lebensmitteln ebenso wie der Ausstoss von Treibhausgasen verringert sowie der Verlust von Biodiversität rückgängig gemacht werden.
Die Minister unterstreichen auch die Bedeutung von Innovationen. Diese müsse aber über die Entwicklung neuer Technologien hinausgehen und bestehende Praktiken einbeziehen. Dazu gehörten auch naturbasierte Lösungen, die Agroökologie und die Schaffung neuer Einkommensmöglichkeiten für die einheimische Bevölkerung. Der private Sektor spiele neben der öffentlichen Hand eine wichtige Rolle bei der Forschung und Entwicklung.
„Nachhaltige, resiliente und klimafreundliche Agrar- und Ernährungssysteme sind der Schlüssel, um die weiter wachsende Weltbevölkerung zu ernähren“, wird Cem Özdemir in einer eigenen Erklärung zitiert. „Kurzfristige Maßnahmen zur Linderung der grössten Not sind wichtig, aber sie können nur ein Feuerlöscher sein und lösen das Grundproblem nicht“, so der deutsche Agrarminister.
Der G7 gehören Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien, Japan, Kanada und die Vereinigten Staaten an. 2023 hat Japan den Vorsitz inne. Die Agrarminister der G7 treffen sich seit 2009 jährlich. ce/stk