Frauen haben 2022 um 16,2 Prozent weniger Lohn erhalten
27 November 2024 14:38
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Der Lohnunterschied zwischen den Geschlechtern hat sich 2022 verringert. Laut einer Medienmitteilung des Bundesamts für Statistik (BFS) mit Sitz in Neuenburg ist in der Gesamtwirtschaft aus privatem und öffentlichem Sektor der Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern von 18,0 Prozent im Jahr 2020 auf 16,2 Prozent im Jahr 2022 zurückgegangen. Dies zeigen die ersten Analysen der Lohndaten der vom BFS durchgeführten Schweizerischen Lohnstrukturerhebung. 2018 lag der Unterschied noch bei 19 Prozent.
Im privaten Sektor haben die Lohnunterschiede mit der Zeit abgenommen, heisst es vom BFS. 2022 belief sich die durchschnittliche Lohndifferenz auf 17,5 Prozent, gegenüber 19,5 Prozent im Jahr 2020 und 19,6 Prozent im Jahr 2018. Die Differenz fiel in verschiedenen Branchen unterschiedlich aus. So wird die Differenz im Jahr 2022 für das Gastgewerbe mit 7,6 Prozent und im Detailhandel mit 17,4 Prozent angegeben. Im Kredit- und Versicherungsgewerbe waren es sogar 29,4 Prozent.
Im öffentlichen Sektor wird die Lohndifferenz für 2022 mit 13,8 Prozent beziffert. Im Jahr 2020 waren es 15,1 Prozent und 2018 noch 18,1 Prozent.
Die Lohndifferenzen sind laut BFS zu über 50 Prozent auf strukturelle Faktoren zurückzuführen, was als ein Zeichen für die unterschiedliche berufliche Eingliederung von Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt gesehen wird. Angeführt werden das Bildungsniveau, die Anzahl der Dienstjahre oder die Ausübung einer Führungsfunktion. Dabei konstatiert das BFS jedoch einen leichten prozentualen Anstieg der Lohnunterschiede, die nicht auf diese Weise zu erklären sind. Bei gleichem strukturellem Profil bleiben 48,2 Prozent der Unterschiede 2022 unerklärt; 2020 lag der Anteil bei 47,8 Prozent und 2028 bei 45,4 Prozent. ce/gba