Fortbildung soll Fischerinnen und Fischern neue Perspektiven bieten

09 Januar 2025 14:59

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Berlin - Der deutsche Verein Sea Ranger will den Beruf des Küstenfischers trotz abnehmender Fangraten attraktiv halten. Daher bietet er mit Unterstützung durch den Bund und das Land Mecklenburg-Vorpommern sowie die EU neu eine Zusatzausbildung zum Fachwirt Fischerei und Meeresumwelt an.

(CONNECT) Der Verein Sea Ranger soll Fischerinnen und Fischern an der Nord- und Ostsee neue Einkommensmöglichkeiten erschliessen. Um den Beruf des Küstenfischers trotz stark verringerter Fangmöglichkeiten attraktiv zu halten, Nachwuchs zu gewinnen und ein Aussterben dieses alten Berufs zu vermeiden, entwickelt er neue Betätigungsfelder. Dies soll Fischerinnen und Fischern dabei unterstützen, ihr Einkommen zu diversifizieren.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) unterstützt Sea Ranger laut einer Mitteilung in der Anfangsphase finanziell, ebenso wie das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern und die Europäische Union. Später soll er sich über Projekte selbst tragen.

Um den Umweltschutz im Küstenmeer zu fördern und die Kulturelemente der Küstenfischerei an den deutschen Küstengewässern zu erhalten, sollen sogenannte Sea Ranger unter anderem im Umweltmanagement, in der Datengenerierung für die Forschung oder im Tourismusgewerbe tätig werden. Dafür wird der Verein Aufträge einwerben und sich auf Projektausschreibungen bewerben.

Um ein Sea Ranger zu werden, konnten Fischerinnen und Fischer 2023 erstmals die im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern neu geschaffene Fortbildung zum Geprüften Fachwirt für Fischerei und Meeresumwelt absolvieren. Der erste Jahrgang der Sea Ranger hat im Juni 2024 seine Ausbildung mit elf Absolventen abgeschlossen.

„Die Fischerei gehört zu unseren Küsten wie Wellen zum Strand“, wird Staatssekretärin Claudia Müller vom BMEL zitiert. „Wir wollen unseren Fischerinnen und Fischern Perspektiven bieten.“ Auf diese Weise solle ihnen ermöglicht werden, „auch in Zukunft der nachhaltigen Fischerei nachzugehen und zusätzlich Wertschöpfung durch neue Aufgaben zu generieren“. ce/mm

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