Forschende wünschen unabhängigere Rohstoffversorgung

Forschende der Energiekommission der Akademien der Wissenschaften empfehlen andere Wege in der Schweiz bei der Rohstoffversorgung für die Energiewende. Laut einer Mitteilung ist die Umstellung auf eine nachhaltige Energieversorgung verbunden mit einer steigenden Nachfrage nach Metallen wie Lithium, Cobalt oder Nickel sowie Seltenen Erden.

Diese Materialien werden zur Herstellung von Solarmodulen, Windturbinen, Batterien für die E-Mobilität sowie zur Erneuerung des Stromnetzes benötigt. Sie stammen aus nur wenigen Erzeugerländern und lassen Abhängigkeiten vom Ausland entstehen.

Mittels technischer Innovationen könnten Produkte langlebiger werden, was den Bedarf an Seltenen Erden eindämme. Weitere Stellschrauben liegen in einer Erhöhung der Recyclingquote und technischer Verbesserungen bei der Wiederverwertung. Über internationale Abkommen sowie Förderprogramme entlang der Lieferkette in Abstimmung mit der EU und anderer Partner könnte die Schweiz eine höhere Versorgungssicherheit erzielen.

Die Schweiz importiere überwiegend Bauteile und fertige Produkte. Komponenten für den Photovoltaikausbau stammten zur Hälfte aus der EU. Indirekt bestehe aber ein Risiko für Auswirkungen von Lieferengpässen oder globalen Handelseinschränkungen. Die aktuelle Knappheit sei auf geopolitische Spannungen und auf die geringe Zahl an Förderländern zurückzuführen.

Die Forschenden verbinden ihren Massnahmenkatalog für mehr Kreislaufwirtschaft darum mit einer Forderung nach mehr internationalem Engagement für nachhaltigen Bergbau. Durch hohe ökologische, soziale und gesundheitliche Standards im Bergbau könnten mehr der Metalle in Europa gewonnen werden. ce/heg