Fides Zenk gewinnt 3R-Preis für Hirnforschung ohne Tierversuche

11 August 2025 12:15

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Bern - Das Berner 3R-Kompetenzzentrum hat Fides Zenk von der EPFL zur Gewinnerin des 3R-Preises 2024 gekürt. Zenk erhält die Auszeichnung für ihre tierversuchsfreie Pionierarbeit zur frühen embryonalen Gehirnentwicklung. Der Young 3R Investigator Award geht an Dorich Zauchner von der ETH.

(CONNECT) Fides Zenk erhält laut einer Medienmitteilung des Schweizer 3R-Kompetenzzentrums (Swiss 3RCC) seinen mit 4000 Franken dotierten 3R-Preis 2024. Es fördert das 3R-Prinzip (Replacement, Reduction and Refinement), das Tierversuche in der wissenschaftlichen Forschung ersetzen, reduzieren oder verbessern soll. Zenk wurde im Dezember 2022 als Tenure Track-Assistenzprofessorin für Life Sciences an die Hochschule für Life Sciences der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) berufen. Bis dahin war sie als Postdoktorandin an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETHin Basel tätig.

Die Jury verlieh diese Auszeichnung für ihre Pionierarbeit zur epigenetischen Regulation während der frühen embryonalen Gehirnentwicklung. Zenk und ihr Team kartieren epigenetische Veränderungen in laborgezüchteten menschlichen Gehirnminiaturen, sogenannten Organoiden. Die Gutachterinnen und Gutachter lobten das Projekt dafür, dass es „einen hochwertigen, auf dem Menschen basierenden Ansatz in ein Gebiet bringt, das historisch stark auf Tierversuchen beruhte“.

Zenk bezeichnet die Bemühungen des 3RCC zur Förderung innovativer, ethischer und qualitativ hochwertiger Forschung als sehr inspirierend: „Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung einer menschenbezogenen Wissenschaft und der Verringerung der Abhängigkeit von Tiermodellen – eine Mission, die ich voll und ganz unterstütze und zu der ich mit Stolz beitrage.“

Die mit je 2500 Franken dotierten Young 3R Investigator Awards gehen an Doris Zauchner von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich für die Entwicklung eines tierversuchsfreien Modells der seltenen Knochenkrankheit Osteogenesis imperfecta und an Manon Murdeu von der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) für die Entwicklung eines Plazenta-Embryo-Chips zur Bewertung von Toxizitäten während der Schwangerschaft.

Kandidatinnen und Kandidaten des Jahres 2025 für die Preise des Swiss 3RCC können noch bis zum 1. Februar 2026 vorgeschlagen werden. ce/mm

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