EPFL will Wissen über dunkle Materie vertiefen
10 Juli 2024 09:08
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Die Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne (EPFL) hat sich dem von der Universität Tsinghua in Peking geleiteten Projekt Multi Spectroscopic Telescope (MUST) angeschlossen, um das Verständnis des Universums, der dunklen Energie und der dunklen Materie zu vertiefen. Laut einer Mitteilung soll das von der Fakultät für Astronomie der Universität Tsinghua geleitete Projekt ein Meilenstein in der kosmologischen Forschung werden und Einblicke in das junge Universum mit beispielloser Detailliertheit liefern. Martin Vetterli, Präsident der EPFL, und Li Luming, Präsident der Universität Tsinghua, unterzeichneten in Peking eine Forschungskooperationsvereinbarung, mit der die EPFL ihre offizielle Anerkennung als Mitglied des Projekts erhielt.
Die EPFL wird mit hochmoderner Hochpräzisionstechnologie einen wesentlichen Beitrag zum 6,5-Meter-Teleskop leisten. Weiterhin werden Forschende der Astrobots-Gruppe der EPFL ein modulares Robotersystem zur Faserpositionierung entwickeln. Die Roboter sollen künftig eine extrem hochdichte Galaxienkartierung des Universums vornehmen. Durch MUST werde die EPFL auch Zugang zu einer spektroskopischen Untersuchung der nächsten Generation haben, mit der Hunderte Millionen entfernter Galaxien entdeckt werden können, heisst es in der Mitteilung.
„Mit einer 10- bis 20-fachen Steigerung der Untersuchungskapazität im Vergleich zu aktuellen spektroskopischen Untersuchungen wird MUST das Universum umfassender und über grössere Entfernungen kartieren als je zuvor und unser Wissen über dunkle Energie und dunkle Materie vertiefen“, wird Professor Jean-Paul Kneib, Leiter des Labors für Astrophysik (LASTRO) und EPFL-Projektleiter, in der Mitteilung zitiert. „Die Zusammenarbeit zwischen EPFL und Tsinghua wird globale wissenschaftliche Partnerschaften entwickeln, die bahnbrechende Entdeckungen in unserem Verständnis des Universums und der Grundlagenforschung versprechen und dabei auch von der zahlreichen Datenwissenschaftskompetenz der EPFL profitieren werden“, erklärt Martin Vetterli. ce/eb