economiesuisse will inländische Arbeitskraft besser ausschöpfen

07 November 2024 15:12

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Zürich - economiesuisse hat ein Dossier erarbeitet, das für die Deckung des Bedarfs an Arbeitskräften auf eine optimale Ausschöpfung des inländischen Potenzials und der Produktivität setzt. Würde dies erreicht, könne die Zuwanderung „auf ein akzeptables Mass“ begrenzt werden, so der Wirtschaftsverband.

Die Schweiz wäre umso weniger auf Arbeitskräfte aus dem Ausland angewiesen, je besser sie ihre Potenziale im Inland ausschöpft. Denn die Zuwanderung beschäftige und beunruhige die Schweizer Bevölkerung, wie das Chancenbarometer 2024 zeige. Das ist der Tenor eines Dossiers, das economiesuisse und der Schweizerische Arbeitgeberverband jetzt vorgelegt haben.

Darin zeigen sie die Fakten und Herausforderungen für den Arbeitsmarkt in der Schweiz auf. Zudem werde aufgezeigt, was die Wirtschaft heute schon unternehme, um dem Fachkräftemangel im Inland zu begegnen. Als Beispiel wird etwa die Firma Bossard angeführt, die mit ihrem flexiblen Seniorenkonzept ältere Mitarbeitende im Betrieb halten will. In einer Umfrage von economiesuisse hätten im Mai 2024 fast zwei Drittel der 448 teilnehmenden Unternehmen angegeben, bereits eine oder mehrere Massnahmen getroffen zu haben.

Doch damit in Zukunft die Ausschöpfung des inländischen Arbeitskräftepotenzials noch besser gelinge, brauche es neben dem Engagement der Unternehmen gute staatliche Rahmenbedingungen, heisst es auch in einer zusammenfassenden Mitteilung von economiesuisse.

In dem Dossier verdeutlicht der Dachverband der Schweizer Wirtschaft seine Positionen. Demnach sei die Politik gefordert, Arbeitsanreize und Rahmenbedingungen zu verbessern, damit es sich lohne, mehr und länger zu arbeiten. Arbeitszeiten seien zu flexibilisieren. Zudem sei die Bildung stärker auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarkts auszurichten.

Zudem sei der Staat auch in der Pflicht, gute Rahmenbedingungen für eine Erhöhung der Produktivität zu schaffen. In diesem Zusammenhang gelte es, das in den vergangenen Jahren „übermässige Wachstum im öffentlichen Sektor auf ein vernünftiges und nachhaltiges Niveau zurückzuführen“. ce/mm

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