Drohnen helfen bei der Planung von alpinen Solaranlagen

18 Juni 2024 09:33

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ebw

Davos - Forschende des Instituts für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) messen mithilfe von Drohnenflügen die winterlichen Schneehöhen an Standorten potentieller alpiner Solaranlagen. Die Messungen unterstützen Projektierungsbüros bei der Wahl geeigneter Gebiete und der Konstruktion der Anlagen.

Detaillierte Informationen über die winterliche Schneesituation in Bergregionen ist von grosser Wichtigkeit bei der Lage- und Konstruktionsplanung von Solaranlagen. Wie es in einer Mitteilung heisst, unterstützen Forschende des Davoser Instituts für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) Planungsunternehmen, geeignete Standorte für Photovoltaikanlagen zu finden. Detaillierte Voruntersuchungen sollen Projektierungsbüros helfen, Fehlplanungen zu vermeiden. Diese könnten zu Schäden an den Modulen selbst und auch am Unterbau der Photovoltaikanlage führen.

„Wenn man eine Photovoltaikanlage an einer Stelle installiert, an der im Winter sieben Meter Schnee liegen, ist sie im Frühjahr darauf sicherlich kaputt“, wird Yves Bühler von der Forschungsgruppe Alpine Fernerkundung am SLF in der Mitteilung zitiert.

Um derartige Fehlplanungen zu vermeiden, erheben die Forschenden des SLF detaillierte Daten mittels Drohnenkameras aus der Luft, denn oft machen wenige Meter nach links oder rechts den Unterschied zwischen geeignetem und ungeeignetem Gelände aus, heisst es in der Mitteilung. „Früher hatten wir nur grobe Angaben von Karten, die die mittlere Schneehöhe über die gesamte Schweiz darstellen, vielleicht war noch eine Messstation in der Nähe, das gab uns eine Idee von der Situation vor Ort, aber eben nicht die Details“, so Stefan Margreth, Leiter der Forschungsgruppe Schutzmassnahmen am SLF. ce/eb

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