CEPE-Suiça nutzt KI für Unterricht in Portugiesisch

20 September 2024 09:31

Partner

AICEP Portugal

Bern - Kinder portugiesischer Eltern übersetzen mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) beliebte Kinderbücher aus dem Portugiesischen in ihre Schweizer Landessprache. Sie können so im Unterricht Mehrsprachigkeit üben. Das Projekt des staatlichen Sprachförderers CEPE-Suiça wird von der Universität Minho begleitet.

Das Coordenação do Ensino Português no Estrangeiro (Koordination des Portugiesisch-Unterrichts im Ausland, CEPE-Suiça) bietet seit über vier Jahrzehnten auch Unterricht für die Kinder von Portugiesen in der Schweiz an. Derzeit unterrichten im Rahmen dieses Herkunftssprachenunterrichts 66 Lehrkräfte über 6500 Kinder zwischen sechs und 18 Jahren in allen Schweizer Sprachregionen. Die Kinder erhalten pro Woche ausserhalb ihrer normalen Schulzeit zwei Stunden Unterricht in der portugiesischen Sprache und Kultur.

In einem Pilotprojekt will CEPE in der Schweiz Kindern nun das Lesen von Büchern näherbringen – mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz. Dabei übersetzen die Kinder beliebte portugiesische Kinderbücher in ihre Alltagssprache, Deutsch, Französisch oder Italienisch.  Dabei stehe nicht das Endprodukt im Vordergrund, sondern der Prozess, sagt Lurdes Gonçalves, EPE-Koordinatorin in der Schweiz. Denn die Künstliche Intelligenz kenne viele Redewendungen noch nicht, während die Kinder bereits aus dem Alltag mit ihnen vertraut seien. „Wir wollen ihr kritisches Denken entwickeln“, so Lurdes Gonçalves. Die Kinder lernen so den Umgang mit verschiedenen Kulturen und üben ihre Mehrsprachigkeit.

Das Pilotprojekt wird von der Universität Minho im Norden Portugals begleitet. Die Teilnehmenden wurden zu Beginn nach ihren Erfahrungen und ihrem Umgang mit Künstlicher Intelligenz befragt. Eine ähnliche Umfrage wird nach dem Abschluss des Projekts durchgeführt. ce/stk

Meinungen

Ältere Ausgaben