Cassis spricht bei Gründung der Internationalen Organisation für Mediation

(CONNECT) Bundesrat Ignazio Cassis hat laut einer Mitteilung am 30. Mai auf Einladung des chinesischen Aussenministers Wang Yi an der Gründungsveranstaltung der Internationalen Organisation für Mediation teilgenommen. In einer Rede vor den Vertretungen von rund 50 Staaten und zehn internationalen Organisationen stellte er die Erfahrungen der Schweiz mit den Guten Diensten vor.

Cassis erwähnte gemäss Redetext drei Hauptwerkzeuge der Schweiz. Sie nehme Schutzmachtmandate wahr, unter anderen für die USA in Iran und für Russland und Georgien in deren bilateralen Beziehungen. Sie sei Sitzstaat vieler internationaler Organisationen. Zudem sei sie bei der Vermittlung von derzeit über 30 Friedensprozessen aktiv. Cassis verglich die Schweiz mit einem Schweizer Taschenmesser: „vielseitig, diskret und erstaunlich nützlich dank ihrer vielen Werkzeuge – und es passt in die Hosentasche“.

Cassis erinnerte auch an die Rolle der Schweiz als Gastgeberin für die Handelsgespräche zwischen den USA und China Mitte Mai.

Die Internationale Organisation für Mediation wurde auf Initiative Chinas gegründet und wird ihren Sitz in Hongkong haben. Sie stellt laut Lin Jian, dem Sprecher des chinesischen Aussenministeriums, „eine Innovation des internationalen Rechts“ dar. Sie solle die Lücken in der internationalen Vermittlung füllen und die internationalen Beziehungen verbessern. Die Gründungsakte der Organisation wurde von 33 Ländern unterzeichnet. Laut einem Bericht der Deutschen Welle gehören etwa Belarus, Indonesien, Kuba, Pakistan, Serbien und Venezuela dazu.

Die Schweiz ist laut der Medienmitteilung des Bundesrates kein Gründerstaat der Organisation. ce/stk