61 Prozent würden für Bilaterale III stimmen

10 September 2025 15:26

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Basel/Bern - 61 Prozent der wahlberechtigten Bevölkerung würde heute mit Ja zur Stabilisierung der bestehenden Verträge mit der EU stimmen. Auch die neuen Abkommen über Strom, Gesundheit und Lebensmittel würden sie grossmehrheitlich gutheissen. Das zeigt eine Umfrage im Auftrag von Interpharma.

(CONNECT) Eine deutliche Mehrheit des Schweizer Stimmvolks wünscht die Stabilisierung und die Weiterentwicklung der Beziehungen mit dem wichtigsten Handelspartner des Landes, der Europäischen Union. Das zeigt die neue repräsentative Europabefragung, die das Meinungsforschungsinstitut gfs.bern im Auftrag von Interpharma, dem Verband der forschenden pharmazeutischen Firmen der Schweiz, durchgeführt hat.

Dabei wurde grösstenteils vor der Zollankündigung der US-Regierung vom 1. August nach der Stimmabsicht zum bilateralen Paket Schweiz-EU gefragt. Das Ergebnis: Würde heute abgestimmt, wären 61 Prozent der Befragten für die Stabilisierung der bestehenden Verträge. Deutlich Ja sagt das Stimmvolk auch zu den neuen Abkommen: Das Stromabkommen heissen 69 Prozent gut, das Gesundheitsabkommen 68 Prozent und das Lebensmittelabkommen 54 Prozent.

Je 80 Prozent erachten es als wichtig, dass dank des bilateralen Weges technische Handelshemmnisse abgebaut und Fachkräfte aus dem Ausland rekrutiert werden können. Für 79 Prozent ist der Zugang zum EU-Exportmarkt, für 78 Prozent jener zu Forschungs- und Bildungsprogrammen wichtig. 68 Prozent glauben, dass die Bilateralen der Schweiz zu Wohlstand verhelfen. Besonders grosse Zustimmung findet der Zugang zum EU-Forschungsprogramm Horizon Europe (85 Prozent) und die Möglichkeit, straffällig gewordene EU-Bürger auszuschaffen (84 Prozent).

Für 66 Prozent der Befragten hat das Verhältnis zur EU eine grössere Bedeutung als dasjenige zu den USA. Genau umgekehrt sehen das nur 6 Prozent. Für ein Fünftel sind beide Beziehungen gleich wichtig. Sorge bereitet den Befragten die EU-Bürokratie (74 Prozent), der Druck auf einheimische Löhne durch die Personenfreizügigkeit (62 Prozent) sowie erhöhte Miet- und Immobilienpreise (61 Prozent).

„Der bilaterale Weg ist von und für die Schweiz massgeschneidert“, bilanziert René Buholzer, der CEO von Interpharma. „Die neue Europabefragung zeigt klar: Die Bevölkerung steht hinter den Bilateralen III. Mit diesem Paket hat die Schweiz es selbst in der Hand, die Beziehungen zu ihrem wichtigsten Handelspartner zu regeln und ihren Wirtschafts- und Forschungsstandort zu stärken.“ ce/mm

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