Weizenmehl soll nachhaltiger werden

13 April 2023 14:17

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Münster/Amsterdam/Deinze - Die westfälische AGRAVIS Raiffeisen, die niederländische OCI Global und die belgische Dossche Mills wollen gemeinsam ein nachhaltigeres Weizenmehl entwickeln. Dafür wird Stickstoffdünger verwendet, der bis zu 50 Prozent weniger Treibhausgase verursacht.

Drei europäische Partner spannen zusammen, um die Wertschöpfungskette bei Weizen nachhaltiger zu machen. Der Agrarhändler AGRAVIS Raiffeisen aus Münster, der Düngemittelhersteller OCI Global mit Sitz in Amsterdam und das belgische Müllereiunternehmen Dossche Mills mit Sitz in Deinze wollen gemeinsam ein nachhaltigeres Weizenmehl auf den Markt bringen. Wie sie mitteilen, wächst der Weizen bereits in Deutschland und soll im Sommer geerntet werden. 

Für den Anbau des Weizens wird ein Stickstoffdünger von OCI verwendet, der bis zu 50 Prozent weniger Treibhausgase als herkömmliche Düngemittel verursacht. Der Dünger wird aus Biomethan hergestellt, das aus landwirtschaftlichen Abfällen und Reststoffen gewonnen wird. Der Treibhausgasausstoss wird gemäss REDCert erfasst. 

Dirk Köchler verweist darauf, dass die Landwirtschaft nicht nur CO2 ausstösst, sondern auch CO2 aktiv bindet. „Als Teil der Wertschöpfungskette sieht die AGRAVIS ihre Verantwortung nicht nur in der Reduzierung der eigenen Emissionen“ wird der AGRAVIS-Vorstandsvorsitzende in der Mitteilung zitiert. „Das Handelsunternehmen arbeitet auch daran, die gesetzten Ziele im vor- und nachgelagerten Bereich voranzubringen.“

Auch Ahmed El-Hoshy nimmt die ganze Wertschöpfungskette in den Blick. „Mit diesem Pilotprojekt wollen wir die geringeren Auswirkungen von Getreide nachvollziehen und die Umweltvorteile in der Wertschöpfungskette an Erzeuger, Verteiler, Einzelhändler und letztlich an die Öffentlichkeit weitergeben“, so der OCI-CEO.

Für Kristof Dossche ist die Partnerschaft nur „ein erster Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Weizenwertschöpfungskette“, so der CEO von Dossche Mills. stk

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