Tierhaltung muss künftig in Deutschland gekennzeichnet werden

14 Juli 2023 14:23

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Berlin - Deutsches Fleisch muss künftig ausweisen, aus welcher Tierhaltung es stammt. Die Kennzeichnungspflicht gilt zunächst nur für Schweinefleisch. Das zuständige Ministerium will sie ab 2024 auf die Gastronomie und verarbeitete Produkte ausweiten, später auch auf andere Tierarten.

Wer in Deutschland frisches Schweinefleisch aus Deutschland verkauft, muss künftig auf der Verpackung ausweisen, aus welcher Haltung es stammt. Dabei wird zwischen Stall, Stall+Platz, Frischlaufstall, Auslauf/Weide und Bio unterschieden. Der Bundesrat hat einer entsprechenden Vorlage des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zugestimmt, schreibt das Ministerium in einer Mitteilung. Für ausländisches Fleisch ist die Kennzeichnung freiwillig.

Das Ministerium will die Kennzeichnungspflicht 2024 auf verarbeitete Produkte aus Schweinefleisch, auf Ausserhaus-Verpflegung und die Gastronomie ausweiten. Danach soll sie auch auf andere Nutztierarten ausgeweitet werden.

Bundesminister Cem Özdemir unterstreicht den Nutzen für die Bauern. „Nach Jahren des Stillstands geben wir unseren Bäuerinnen und Bauern eine Perspektive, indem sie mit mehr Tierschutz gutes Geld verdienen können sollen. Ich will, dass auch künftig gutes Fleisch aus Deutschland kommt“, wird er in der Mitteilung zitiert. „Unsere Haltungskennzeichnung ist dafür die Voraussetzung.“ ce/stk

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