Tech-Industrie steht vor schwierigen Zeiten

16 Mai 2023 12:32

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Zürich - Umsätze und Exporte der Schweizer Tech-Industrie sind im ersten Quartal 2023 im Jahresvergleich gestiegen. Gesunkene Auftragseingänge deuten jedoch auf einen Rückgang der Dynamik hin. Zudem stehen die Firmen unter einem hohen Margendruck.

Die Umsätze von Maschinenbau, Elektro- und Metallindustrie sowie weiterer Technologiebranchen (Tech-Industrie) sind  im ersten Quartal 2023 um 4,9 Prozent höher als im Vorjahr ausgefallen, informiert Swissmem in einer Mitteilung. Die Exporte der Tech-Industrie zogen im selben Zeitraum um 2,8 Prozent an. Bei den Auftragseingängen wurde jedoch ein Rückgang um 4,8 Prozent beobachtet.

„Die Unternehmen zehren derzeit von den sehr guten Auftragseingängen aus dem vergangenen Jahr“, wird Swissmem-Direktor Stefan Brupbacher in der Mitteilung zitiert. Der Rückgang bei den Bestellungseingängen und der weltweit tiefe Stand des Einkaufsmanagerindex deuten ihm zufolge jedoch „auf eine deutliche Abkühlung“ der Konjunktur hin. 

Zudem habe der gute Geschäftsverlauf im letzten Jahr für viele Unternehmen keine Verbesserung der Ertragslage gebracht, schreibt Swissmem. Den Erhebungen des Branchenverbands zufolge realisieren 18 Prozent der Firmen eine negative und 27 Prozent eine ungenügende Marge auf das Betriebsergebnis. „Die wegen des Ukrainekrieges gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise sowie anhaltende Probleme in gewissen Bereichen der Lieferketten haben die Margen stark unter Druck gesetzt“, meint Brupbacher. 

Beim Klimawandel schliesst sich Swissmem dem Ziel einer Netto Null bis 2050 an. Hier könne die Tech-Industrie die Lösungen liefern, erklärt Swissmem-Präsident Martin Hirzel. „Technologische Innovationen sind der einzige Weg, um den Klimawandel zu begrenzen und gleichzeitig den Wohlstand in der Schweiz zu erhalten.“ Der Verband ruft daher zu einem Ja beim Referendum über das Klima- und Innovationsgesetz auf. ce/hs

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