Standortstudie zeigt für Kanton Zürich Licht und Schatten
11 Januar 2024 13:50
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Das neue Amt für Wirtschaft des Kantons Zürich hat in einer vergleichenden Studie festgestellt, dass der Kanton bei einigen Standortfaktoren an der Spitze steht und bei anderen viel Verbesserungspotenzial hat. Dabei wurde die Attraktivität des Kantons als Wirtschaftsstandort mit jener der wichtigsten konkurrierenden Wirtschaftsregionen München, Stockholm, Amsterdam, Dublin und London verglichen.
Als Massstab dienten acht zentrale Faktoren, die mit quantifizierbaren Indikatoren bewertet wurden. Beim Standortfaktor Bildung schneidet der Kanton Zürich laut einer zusammenfassenden Medienmitteilung überdurchschnittlich gut ab. Auch beim lebenslangen Lernen steht er sehr gut da. Positiv ist auch der Befund bezüglich der Wirtschaftsleistung. Zudem weist Zürich die höchste Dichte an internationalen Konzernen auf. Und schliesslich ist auch die Lebensqualität exzellent.
Bei allen anderen der zentralen Standortfaktoren liegt der Kanton Zürich am Ende des Klassements. So weisen Zürich und die Schweiz als Ganzes den Angaben zufolge deutlich mehr Rekrutierungsschwierigkeiten als die Konkurrenz auf. Zudem liegt das Risikokapital für Jungunternehmen in der Scale-up-Phase in allen anderen Regionen höher. Das Zürcher Arbeitsgesetz sei bezüglich Einstellung und Entlassung „weniger liberal“ ausgestaltet und der Kanton wie die ganze Schweiz hinke beim E-Government hinterher.
Gemeinsam mit dem Regierungsrat will Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh die Studie nun ausgewählten Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik präsentieren. Im Dialog sollen Verbesserungsmöglichkeiten eruiert werden. Denn, so Walker Späh, „nur ein attraktiver Standort zieht innovative Branchen und Unternehmen an“. ce/mm