Schweizer Stiftungen erhalten gute Noten
28 Februar 2020 11:29
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Der erste Schweizer Grantee Review Report zeichnet ein überraschend positives Bild der Förderstiftungen im Land. Während ihre Arbeit häufig als wenig sichtbar und nachvollziehbar wahrgenommen werde, zeichnen die soeben veröffentlichten Studienergebnisse laut einer Medienmitteilung ein ganz anderes Bild.
Insgesamt bewerten Destinatäre die Zusammenarbeit mit den Förderorganisationen als sehr positiv und transparent. Auch bezüglich Klarheit und Transparenz von Förderstrategie und -zielen erhalten sie gute Noten. Die persönliche Kommunikation beurteilen beide Seiten als essentiell für eine erfolgreiche Förderung. Entsprechend wird sie von 97 Prozent als positiv oder sehr positiv beurteilt. Der Aufwand für die Erstellung eines Gesuchs wird grösstenteils als angemessen betrachtet. Auffallend sei, dass später geförderte Organisationen mit durchschnittlich 63 Stunden doppelt so viel Zeit in die Erarbeitung eines Antrags investieren als abgelehnte.
Die Empfänger von Fördergeldern beurteilten das Verständnis der Stiftungen auf ihre jeweiligen Arbeitsbereiche als hoch bis sehr hoch. Knapp die Hälfte der Geförderten gab an, dass die finanzielle Unterstützung durch die Stiftungen entscheidend zu ihrer Stabilität und Weiterentwicklung beigetragen habe. Am häufigsten würden Gelder für innovative Projekte angefragt, für die finanzielle Unterstützung von Seiten staatlicher Institutionen oder privater Spender nur schwer zu erhalten sei. „Damit bestätigt sich die Annahme, dass eine der zentralen Funktionen gemeinnütziger Förderstiftungen diejenige ist, Experimente und Innovationen zu fördern und als Enabler von gesellschaftlichen Entwicklungen zu fungieren.“
Der Schweizer Grantee Review Report wurde von der Stiftung Mercator Schweiz und SwissFoundations lanciert. Grundlage dafür war die Auswertung der Antworten von 416 geförderten und 252 abgelehnten Organisationen. Jetzt wurde der Bericht vom Center for Philanthropy Studies (CEPS) der Universität Basel publiziert. mm