Schweizer Akteure suchen Lösungen für mehr Mehrweg
30 August 2023 12:40
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Fast 100 Akteurinnen und Akteure haben in Biel nach Lösungen für mehr Mehrweg in der Schweiz gesucht. Diesen ersten nationalen Austausch hat Au REverre organisiert, ein Projekt der Stiftung sanu durabilitas, die sich selbst als Think-and-Do-Tank bezeichnet. Teilgenommen haben Repräsentantinnen und Repräsentanten des produzierenden Gewerbes, des Detailhandels, des Abfallmanagements, von Verbänden und Nichtregierungsorganisationen und renommierte Forschende. „Mehrweg kann ein Schlüssel zu nachhaltiger Kreislaufwirtschaft sein“, wird etwa Melanie Haupt, Geschäftsführerin realcycle, in einer Mitteilung von Au REverre zitiert.
Eine Umstellung von Ein- auf Mehrweg bei Glas und Plastik sei nicht einfach und bedürfe der Zusammenarbeit all dieser Akteurinnen und Akteure, so Au REverre. Angesichts knapper Ressourcen, der Abkehr von fossilen Energien und der Notwendigkeit einer Kreislaufwirtschaft sei Mehrweg jedoch das Gebot der Stunde. Zudem gehe die EU voran; ihre Verpackungsregulierung habe auch Auswirkungen auf das exportierende Gewerbe der Schweiz.
In Workshops diskutierten die Teilnehmenden technische Lösungen für die Rückgabe der Flaschen ebenso wie hilfreiche Rahmenbedingungen und wie man die Kundschaft ins Boot holt. Vertreterinnen und Vertreter von Pionieren der Wiederverwendung wie die Firmen reCIRCLE, Opaline und Kooky zeigten mögliche Synergien auf. Matthias Huber, Geschäftsführer von Kooky, dem Mehrwegsystem für Getränkebecher in Unternehmen, habe sich überzeugt gezeigt, dass Mehrweg sich durchsetzen werde, „wenn es so einfach und bequem ist wie Einweg“. ce/mm