Mario Cardoso (links) mit einem Mitarbeiter bei der Ernte auf ihrem Weingut in der Region Douro. Bild: zVg/Quinta da Sequeira

Quinta da Sequeira will mit neuem Wein junge Leute ansprechen

26 August 2024 09:48

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Vila Nova da Foz Côa - Quinta da Sequeira lanciert mit dem Clarete 2023 einen Rotwein, der ähnlich wie ein Weisswein fermentiert wird und jüngere Leute ansprechen soll. Die Menge ist auf 3200 Flaschen limitiert. Das Weingut im Douro exportiert etwa ein Drittel seiner Weine.

Mario Cardoso will in diesem Jahr noch zwei neue Weine auf den Markt bringen. „Wir lieben es, neue Dinge zu machen“, sagt der Winzer, der mit seiner Frau Maria da Graça und ihrem Sohn das Weingut Quinta da Sequeira in Vila Nova da Foz Côa in der Region Douro in der fünften Generation führt.

Der erste dieser Weine ist fertig: Clarete 2023 wird aus Rotweintrauben hergestellt, die ähnlich wie ein Weisswein fermentiert werden. Dabei werden die Haut und die Kerne nach einem ersten Kontakt, der dem Wein die Farbe geben soll, entfernt. Dank dieser Methode enthält der Wein weniger Tannine, ist weicher und entspricht dem Geschmack jüngerer Konsumierender. „Der Wein lässt sich leicht trinken“, so Cardoso. Die Menge ist auf 3200 Flaschen beschränkt.

Damit kann das Weingut dem Zeitgeist der Konsumierenden folgen, ohne die strengen Ursprungsregeln der Region zu verletzen: Damit ein Wein die Ursprungsbezeichnung Douro verwenden darf, muss er nicht nur in der Region und ausschliesslich aus den rund 200 einheimischen Rebsorten hergestellt worden sein. Die Pflanzen dürfen auch nicht bewässert werden. Damit erhalten die Beeren eine hohe Konzentration an Aromen.

Mit dem zweiten Wein setzt Cardoso ganz auf die Stärken des Douro. Der Wein wird aus Trauben des Spitzenjahrgangs 2017 hergestellt und soll in einer limitierten Menge vor Ende Jahr auf den Markt kommen. Jede der rund 4000 Flaschen wird nummeriert sein.

Quinta da Sequeira wurde 1899 gegründet. Die älteren Teile werden traditionell mit gemischten Rebsorten bebaut. Die neueren Teile sind mit je einer Rebsorte bepflanzt. Mit seinen 17 Hektaren gehört es zu den kleineren Weingütern der Region. Dennoch wird rund ein Drittel der Weine exportiert, vor allem nach Europa – Schweden, Luxemburg, die Schweiz, Deutschland –, aber auch nach China, Brasilien und neu nach Kolumbien. ce/stk

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