Neue Daten belegen Relevanz von Brustkrebs-Screening
25 September 2023 11:24
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Frauen, die in den Jahren 2010 bis 2019 in den Kantonen St.Gallen und Graubünden am Früherkennungsprogramm von Brustkrebs namens donna teilgenommen haben, wiesen laut einer Medienmitteilung eine deutlich bessere Gesamtbilanz auf als Frauen, die sich nicht untersuchen liessen. Das belegt nun eine Auswertung durch die School of Medicine der Universität St.Gallen und die Krebsliga Ostschweiz im Rahmen ihrer ersten Forschungskooperation. Zu diesen freiwilligen Röntgenuntersuchungen werden Frauen zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre schriftlich eingeladen.
Zu den hervorstechendsten Ergebnissen gehört den Angaben zufolge, dass die 2700 Frauen, deren Brustkrebs im genannten Zeitraum entdeckt wurde, eine signifikant bessere 5-Jahres-Überlebensrate hatten (96,5 Prozent) als jene, die sich nicht untersuchen liessen (86,1 Prozent). Einer der Gründe: mit donna wurden bösartige Geschwüre in früheren Stadien entdeckt.
Zudem mussten bei den Teilnehmerinnen nur halb so viele Operationen und deutlich weniger Chemotherapien durchgeführt werden. „Früherkennung von Krebs ist nicht nur für die einzelne Frau von Vorteil, sondern verhindert die Behandlung von schweren Krankheitsverläufen und spart somit auch Ressourcen in unserem Gesundheitssystem“, fasst Alexander Geissler, Professor für Management im Gesundheitswesen an der School of Medicine, die Relevanz der Ergebnisse zusammen.
Um das donna-Programm weiter zu verbessern, soll nun noch einmal begutachtet werden, ob bei Frauen, bei denen Krebs entdeckt wurde, auch schon in vorherigen Mammografien Indikatoren sichtbar waren. Dies kann für die Weiterbildung von radiologischem Fachpersonal wichtig sein. Ausserdem wird derzeit eine Künstliche Intelligenz getestet, die künftig bei der Auswertung von Mammografien unterstützen soll. ce/mm