Luzerner Holzwirtschaft will technologischen Vorsprung nutzen

Die Holzindustrie im Luzerner Mittelland will ihre regionalen Lieferketten stärken. Sie führt dazu am 10. Mai eine Impulsveranstaltung bei der Tschopp Holzindustrie in Buttisholz durch. „Im internationalen Vergleich zeichnet sich die lokale Holzindustrie durch zehn Jahre Technologie- und Wissensvorsprung aus“, wird Pirmin Jung, Präsident des regionalen Verbands der Holzwirtschaft, Lignum Zentralschweiz, in einer Mitteilung des Regionalen Entwicklungsträgers RET Sursee-Mittelland dazu zitiert. 

Jungs Unternehmen, die Pirmin Jung Schweiz AG, hat vorgemacht, wie traditionelle Holzwirtschaft und moderne Technologien miteinander verbunden werden können. Das Ingenieurbüro für Holzbau, Brandschutz und Bauphysik hat im Oktober sein „Haus des Holzes“ in Betrieb genommen, seinen neuen Hauptsitz in Sursee. Für das Gebäude wurden 1600 Kubikmeter Holz verbaut, das zu über 90 Prozent aus der Schweiz stammt. Das Primärtragwerk besteht aus Esche, die Rippendecke mit Trockenaufbau und Unterlagsboden aus Buche. Die Energie für den Betrieb wird aus einer Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 110 Kilowatt/peak und Erdsonden gewonnen. Gespeichert wird sie in einem Salz- und einem Wasserspeicher.

Bereits 2021 hat Pirmin Jung für die digitale Planung des Gebäudes den Arc Award gewonnen. Die Projektplanung sei ein „ein exzellentes Beispiel der Zusammenarbeit und der Prozessoptimierung“, begründete die Jury damals die Vergabe des Architekturpreises. Das Team habe ein Projektsystem entworfen, das „zum Standard für alle Projektdokumentationen werden“ könne.

Die Pirmin Jung AG ist für den Prix SVC Zentralschweiz nominiert, der vom Swiss Venture Club am 2. Mai im Kultur- und Kongresszentrum Luzern übergeben wird. ce/stk