KI zählt Meteoriteneinschläge auf dem Mars

04 Februar 2025 09:37

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Bern - Forschende der Universität Bern haben mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI) einen Zusammenhang zwischen Meteoriteneinschlägen auf dem Mars und seismischen Aktivitäten untersucht. In der Auswertung liess sich die Zahl der Einschläge präzisieren.

(CONNECT) Forschende des Center for Space and Habitability der Universität Bern haben mithilfe Künstlicher Intelligenz den Zusammenhang zwischen Meteoriteneinschlägen und seismischen Aktivitäten untersucht, heisst es in einer Mitteilung. Dabei wurden zehntausende Satellitenbilder von Kratern auf dem Mars ausgewertet. Mithilfe eine maschinellen Lernprogramms wurden die Verteilungen der Einschlagskrater mit seismischen Aufzeichnungen verglichen, die von der NASA-Mission InSight (Interior Exploration using Seismic Investigations, Geodesy and Heat Transport) zwischen 2018 und 2022 registriert wurden.

In der jetzt in den „Geophysical Research Letters“ veröffentlichten Studie halten die Forschenden um Valentin Bickel fest, dass mit dem Vergleich 123 bisher unbekannte Einschläge katalogisiert werden konnten. „Unsere Daten zeigen, dass mehr Einschläge auf dem Mars stattfinden als in vergangenen Untersuchungen mittels Satellitenbildern ermittelt wurden“, wird Valentin Bickel in der Mitteilung zitiert. Damit war die Einschlagsrate um 1,6- bis 2,5-mal höher als bislang angenommen. Die Tatsache, dass viele Marsbeben auf Meteoriteneinschläge und nicht auf tektonische Bewegungen zurückzuführen sind, wirkt auf die Einschätzung der Dynamik auf der Marsoberfläche zurück, lautet es in der Mitteilung.

Eine weitere Studie im Grabensystem Cerberus Fossae untersuchte das Zusammenspiel seismischer Wellen sowohl an der Marsoberfläche als auch in den inneren Schichten des Marsmantels.

Bei ihren Studien arbeiteten die Forschenden der Universität Bern mit anderen renommierten Institutionen, darunter dem NASA Jet Propulsion Laboratory (JPL), dem Imperial College London, der Brown University und der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH), zusammen. ce/ww

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