Kantone punkten international mit nachhaltigen Finanzen
16 Oktober 2023 12:49
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Eine Studie von BAK Economics bescheinigt den Schweizer Kantonen weiterhin nachhaltige Staatsfinanzen. Zwar sind auch in der Schweiz die Schulden aufgrund der Massnahmen zur Bekämpfung der Pandemie angestiegen, erläutert das Forschungsinstitut in einer Mitteilung zu seiner Studie. Allerdings fiel die Zunahme schwächer als in vielen Standorten der EU aus.
BAK Economics zieht für seine Erhebung den Indikator Fiskallücke heran. Er misst, wie stark das Haushaltsdefizit angepasst werden müsste, um die Staatsverschuldung bis 2035 auf 60 Prozent des Bruttoinlandprodukts zu senken. Bei einem negativen Wert der Fiskallücke ist eine solche Anpassung nicht notwendig. Im Gegensatz zu zahlreichen EU-Ländern, darunter auch Österreich und Deutschland, weisen alle Schweizer Kantone eine negative Fiskallücke auf.
Ihre „robuste finanzielle Basis“ bereite den Schweizer Kantonen eine gute Ausgangslage, um die im Zuge des demographischen Wandels auf sie zukommenden steigenden Kosten für Gesundheit und Pflege zu bewältigen, schreibt BAK Economics. Zudem könnten sie aufgrund ihrer nachhaltigen Finanzpolitik ihre Steuern auch auf längere Sicht stabil halten. Dem BAK Taxation Index zufolge ist die Steuerlast für Unternehmen und hochqualifizierte Arbeitnehmende in den Schweizer Kantonen deutlich tiefer als in vielen anderen Regionen. Die neue Studie bestätige, „dass diese geringere Steuerbelastung für die Kantone wettbewerbsfähig und tragbar ist“, so BAK Economics. ce/hs