Innovation Zurich fördert branchenübergreifende Netzwerke
24 April 2023 15:15
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Die Plattform Innovation Zurich brachte Vertreterinnen und Vertreter des Innovationsökosystems Zürich zusammen, um die Chancen branchenübergreifender Kooperationen auszuloten und neue Vernetzungsmöglichkeiten zu schaffen. „Co-Kreationen ermöglichen neue Betrachtungswinkel und somit neue Lösungen für Probleme“, sagte die Volkswirtschaftsdirektorin des Kantons Zürich Carmen Walker Späh. Sie konnte im Event-Hangar des Innovationsparks Zürich über 150 Teilnehmende begrüssen. Der Fokus des Anlasses lag auf Medtech und Cleantech – in diesem Rahmen zeigten Zürcher Institutionen und Unternehmen, wie sogenannte Cross-Industry-Innovation möglich ist. Die Plattform Innovation Zurich wurde 2022 von der kantonalen Standortförderung, der Standortmarketing-Organisation Greater Zurich Area und dem Innovationspark Zürich initiiert. Sie vernetzt inzwischen rund 700 Akteurinnen und Akteure.
Auf der Bühne stellten unter anderem erfolgreiche Start-ups ihren Werdegang vor. Wulf Glatz beschrieb die Evolution des von ihm mitgegründeten Unternehmens greenteg von Cleantech zu Medtech. Ausserdem berichtete Claudia Scheckel als Mitgründerin und CEO des Schlieremer UZH-Spin-offs Oncobit, wie neue Testverfahren mit eigener Software eine unkomplizierte Untersuchung und Analyse von Blutproben auf Krebs-Marker ermöglichen. Auf die Brückenfunktion der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa mit Standorten in Dübendorf, St. Gallen und Thun BE ging EMPA-Direktorin Tanja Zimmermann ein. Das interdisziplinäre Forschungsinstitut mit rund 600 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sieht sie als Innovationsmotor, der Forschung und Praxis zusammenbringt. Tanja Zimmermann sagte: „Probleme werden immer komplexer.“ Für eine Lösung brauche es exzellente Basiskompetenzen, um multidisziplinäre Synthesen zu ermöglichen.
In einer Podiumsrunde diskutierten Fachleute Voraussetzungen für erfolgreiche Cross-Industry-Innovationen. Martin Kayser betonte als CTO des Wyss Zurich Zentrums, es mangele am Standort keineswegs an Top-Projekten, doch: „Es fehlt häufig das unternehmerische Denken.“ Erfahrene Unternehmerinnen und Unternehmer sollten sich noch stärker in den Innovationsprozess einbringen. Direkter Austausch sei essenziell, so der Tenor von Stefan Leuthold, Clustermanager des Health Tech Clusters Switzerland und CEO des Healthtechparks Schlieren. Mithilfe gegenseitiger Unterstützung könnte der Zürcher Standortvorteil der Spitzenforschung voll zum Tragen kommen. yvh