Industrieproduktion verbleibt rückläufig

01 September 2023 13:05

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Zürich - Produktion und Auftragsbestand der Industrie bleiben im August auf tiefem Niveau. Dies zeigt der aktuelle Einkaufsmanagerindex. Er notiert seit Jahresanfang unterhalb der Wachstumsschwelle. Seinem Pendant für Dienstleistungen gelang im August der Sprung knapp in den Wachstumsbereich.

Der vom Fachverband für Einkauf (procure.ch) in Zusammenarbeit mit der Credit Suisse monatlich erhobene Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Industrie notiert im August auf dem Stand von 39,9 Zählern. Trotz eines Anstiegs von 1,4 Punkten gegenüber Juli verharrt der Index damit seit Jahresanfang unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Im Berichtsmonat fielen dabei die Werte aller Subindikatoren tiefer als 50 Zähler aus, erläutern die Konjunkturfachleute von Verband und Bank. 

Angesichts schlecht gefüllter Auftragsbücher in der Industrie gehen die Fachleute nicht von einer Erholung in den kommenden Monaten aus. Ihrer Einschätzung zufolge wird der Abwärtstrend zudem von einem Abbau der Lager für Vorprodukte verstärkt. Einen Personalabbau planen aber nur 16,7 Prozent der Industrieunternehmen. Als positiven Faktor zeigen die Fachleute ein Nachlassen des Inflationsdrucks auf. Nur noch 3,4 Prozent der Unternehmen meldeten im August gestiegene Einkaufspreise.

Dem Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor gelang im August ein Sprung um 7,6 Punkte knapp in den Wachstumsbereich (50,3 Zähler). Hier weisen nach Einschätzung der Fachleute alle Subkomponenten auf eine Seitwärtsbewegung der Dienstleistungsbranchen in den kommenden Monaten hin. Im Gegensatz zur Industrie ist der Dienstleistungssektor allerdings weiterhin mit steigenden Preisen im Einkauf konfrontiert. ce/hs

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