Indisches Start-up ermöglicht Kreislaufwirtschaft in der Mülldeponie

03 Oktober 2023 15:01

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Mumbai - Das in Mumbai ansässige Start-up The Disposal Company hat seit seiner Gründung im Jahr 2020 insgesamt 500 Arbeitsplätze geschaffen und dabei durchschnittlich 45‘000 Kilogramm Plastik pro Monat wiederverwertet. Das Unternehmen kauft Plastik, das Müllsammler von der Ghazipur-Deponie, einer der grössten Mülldeponien Indiens, abholen.

Hunderte von Müllsammlern auf einer der grössten Mülldeponien Indiens sind zum Schlüssel für eine innovative Kreislaufwirtschaft geworden. Das in Mumbai ansässige Start-up The Disposal Company beschäftigt rund 100 Mitarbeitende, die die Ghazipur-Mülldeponie in der Nähe von Delhi nach Kunststoffen durchsuchen, die sie mit Hilfe des Unternehmens an grosse Marken verkaufen, die mindestens die Hälfte ihrer Produkte aus wiederverwerteten Materialien herstellen wollen.

Laut der indischen Wirtschaftspublikation SocialStory sammelt die Disposal Company jeden Monat durchschnittlich 45‘000 Kilogramm Kunststoff. Seit seiner Gründung im Jahr 2020 hat das Unternehmen schätzungsweise 500 Arbeitsplätze in der Region geschaffen. Das Unternehmen hat auch dazu beigetragen, einen kleinen, aber wichtigen Teil der 3000 Tonnen wiederzuverwenden, die täglich aus der Hauptstadtregion auf die Mülldeponie gelangen.

Die Sammler und Mülltrenner des Unternehmens tragen Handschuhe und andere Sicherheitsausrüstung. Sie arbeiten nicht nur für The Disposal Company, sondern können auch selbst Plastik auf dem freien Markt verkaufen. Zu den 65 Marken, die an dem Programm teilnehmen, gehören Slurrp Farm, The Souled Store, Bombay Shaving Company, Blue Tokai Coffee und SLAY Coffee.

Die Gründerin Bhagyashree Bhansali, die bei Mohan Meakin, Whirlpool und Arvind Mills an Systemen zur Verwertung von Kunststoffabfällen gearbeitet hat, wird zitiert, sie habe nach der Krebserkrankung ihrer Mutter erkannt, dass Umweltverschmutzung die öffentliche Gesundheit beeinträchtigt. Sie wollte Müll in nützliche Materialien umwandeln, um die Armen zu unterstützen und die Wirtschaft insgesamt zu fördern.

„Jedes Mal, wenn ich eine Milchpackung oder einen Milchkarton kaufe, denke ich an die Menge an Mikroplastik darin, die für mich tödlich sein könnte“, wird sie zitiert. „Diese kleinen Dinge geben mir zu denken, dass es an der Zeit ist, dass wir anfangen, bewusster mit der Umwelt umzugehen und daran zu arbeiten, eine sauberere Welt für unsere Kinder zu schaffen.“ ce/jd 

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