Förderprogramm erhöht Anteil von Professorinnen
12 Februar 2024 10:09
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Forschende der Konjunkturforschungsstelle KOF an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) beteiligten sich an einer Studie, bei der überprüft werden sollte, inwieweit geschlechtsspezifische Unterschiede in akademischen Führungspositionen überwunden werden können. Wie aus einem Bulletin der KOF hervorgeht, haben Forschende gemeinsam mit Kollegen der Justus-Liebig-Universität Giessen eine Studie erarbeitet, die die Wirkung des 2007 erlassenen Professorinnenprogramms verifizieren sollte. Das vom deutschen Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft initiierte Programm verfolgte das Ziel, die Gleichstellung an Hochschulen voranzutreiben.
Die an der Studie Beteiligten konzentrierten sich bei der Auswertung auf die Auswirkungen des Programms bei Professorinnen und Professoren der Betriebswirtschaft. Beantwortet werden sollte, ob sich die Berufung weiblicher Professorinnen im Rahmen des Programms erhöht hatte. Verglichen wurden dabei Hochschuleinrichtungen, die sich am Förderprogramm beteiligten, mit solchen, die nicht beteiligt waren. Die Studie zeigte, dass an Hochschulen, die am Professorinnenprogramm teilnahmen, die Wahrscheinlichkeit der Berufung einer weiblichen Führungskraft um 10 Prozent höher lag als an Vergleichsinstituten. Das Ausmass dieses Prozentsatzes sei beträchtlich, wenn man den Anteil weiblicher Professorinnen dieses Fachbereichs mit insgesamt 20 Prozent in Rechnung stellt, heisst es in dem Bulletin.
Die positiven Ergebnisse des Programms in der Betriebswirtschaftslehre bieten wertvolle Erkenntnisse für politische Entscheidungsträger, die die Gleichstellung der Geschlechter auf den akademischen Arbeitsmärkten fördern wollen. ce/ww