FHNW zelebriert Start der Euclid-Raumsonde
16 Juni 2023 15:07
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Die FHNW ist Teil des grössten astronomischen Konsortiums aller Zeiten: Es hat den Start des Weltraumteleskops Euclid zehn Jahre lang vorbereitet und wird die Mission über zirka sechs Jahre begleiten. Am 3. Juli reist Euclid an Bord einer Falcon 9-Rakete von SpaceX 1,5 Millionen Kilometer weit an den zweiten Lagrange-Punkt L2. Um das zu feiern, lädt die FHNW Astronomiebegeisterte an diesem Tag auf ihrem Campus Brugg-Windisch ihrer Mitteilung zufolge zu einer Launch-Party ein.
Laut FHNW sind am Euclid-Projekt insgesamt 2000 Forschende von 200 Instituten in 15 Ländern beteiligt. Sein Ziel ist es, dunkle Materie und dunkle Energie zu erforschen. Bekannt ist, dass erstere die Expansion des Universums beschleunigt und letztere die Formation kosmischer Strukturen beeinflusst. Doch was beide genau sind, ist immer noch ein Rätsel. Die Forschenden wollen mit den Daten verstehen, wie das Universum expandiert und wie sich kosmische Strukturen bilden und daraus die Eigenschaften von dunkler Energie und Materie ableiten.
Das Institut für Data Science (I4DS) der in Windisch ansässigen Hochschule für Technik FHNW hat zehn Jahre lang daran mitgearbeitet, eine zentrale Komponente, die Euclid-Pipeline, für die Infrastruktur zur Verarbeitung der unvorstellbaren Datenmenge von rund 150 Petabytes zu bauen, die Euclid produzieren wird. Diese sehr komplexe Prozesskette strukturiert und verteilt die Daten in neun Datenzentren in den USA und Europa, eines davon in der Schweiz. Die FHNW-Forschenden sind laut Martin Melchior vom I4DS neugierig darauf, „welche neue Wissenschaft aus diesem einzigartigen Datenset entwickelt werden wird – etwas, das nicht wir leisten werden, aber wozu wir einen wichtigen Beitrag geleistet haben“. ce/mm