ETH-Studie soll zu effizienteren Wärmepumpen beitragen
09 Mai 2025 12:03
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(CONNECT) Forschende der ETH haben laut einem Bericht ihrer Hochschule festgestellt, dass es bei Wärmepumpen erhebliche Leistungsunterschiede gibt. Mithilfe ihrer bisher grössten Feldstudie soll deren Betrieb noch intelligenter und effizienter gestaltet werden. Dazu könnten europaweite digitale Kontrollsysteme und rechtliche Standards beitragen. Daher war es das Ziel der Studie, ein System zu entwickeln, um die Anlagen standardisiert miteinander vergleichen zu können, obwohl sie in unterschiedlichen Gebäuden installiert sind.
Zwei Jahre lang hatte das Team die Daten von 1023 Anlagen in zehn europäischen Ländern ausgelesen. Beim Vergleich des Wirkungsgrads stellten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fest, dass die Anlagen mit dem niedrigsten Wirkungsgrad zum Teil um das Zwei- bis Dreifache unter denjenigen mit dem höchsten Wirkungsgrad lagen. 17 Prozent unterschritten sogar die europäischen Effizienzstandards. Dabei, so die Forschenden, liesse sich dieses Problem für viele Anlagen durch eine Optimierung der Einstellung für die Heizkurve lösen.
Darüber hinaus zeigt die Studie, dass jede zehnte Anlage überdimensioniert und 1 Prozent zu klein war. „Auch wenn uns bekannt war, dass fehlerhafte Planungen und Einstellungen bei Wärmepumpen keine Seltenheit sind, hat uns überrascht, wie stark sich dies im tatsächlich erzielten Effizienzniveau widerspiegelt und wie klar das in den Daten sichtbar wird“, wird der Co-Leiter des Bits to Energy Lab, Thorsten Staake, zitiert.
Untersuchungen, die 2023 in der Schweiz angestellt worden waren, hatten gezeigt, dass Wärmepumpen auch hierzulande effizienter sein könnten. Durch die Kenntnis der Sensordaten internetfähiger Heizgeräte und Smart Meter liessen sich die Stromkosten senken, so Tobias Brudermüller, einer der Studienhauptautoren. Das führe dazu, „dass sich Wärmepumpen schneller durchsetzen und die Klimaziele erreicht werden können“. ce/mm