Equality4Tourism analysiert Geschlechterparität im Tourismus
30 Oktober 2024 11:48
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Der Verein Equality4Tourism hat den Equality Report Swiss Tourism 2024 vorgestellt. Der Bericht liefert erstmals einen Überblick über die Gleichstellung der Geschlechter im schweizweiten Tourismus. „Obwohl der Tourismus in den letzten Jahren Schritte in Richtung Gleichstellung unternommen hat, benötigen diese Massnahmen noch mehr Effort. Um den Erfolg des Tourismus langfristig zu sichern, müssen Diversität und Inklusion im People-Business Tourismus an erster Stelle stehen“, wird Dr. Monika Bandi Tanner, Leiterin bei CRED-T Universität Bern/Forschungsstelle Tourismus und Projektleitungsmitglied beim Verein Equality4Tourism, in einer Medienmitteilung zitiert.
Für den Bericht wurden Daten aus der Privatwirtschaft und der öffentlichen Tourismusbranche ausgewertet. Damit wurde erstmals die Diversität im Schweizer Tourismus anhand von konkreten Zahlen und Fakten beleuchtet. Die Ergebnisse wurden in vier Bereichen zusammengefasst und fallen branchenabhängig unterschiedlich aus.
Die Situation bei Arbeitnehmenden zeige einen Frauenanteil von 39 Prozent bei Vollzeitstellen sowie 45 Prozent beschäftigte Frauen in allen betrachteten Bereichen. In den Bereichen Personentransport, Schifffahrt und Bergbahnen seien anteilsmässig am wenigsten Frauen beschäftigt. Zwischen den Teilbranchen bestehen Unterschiede. Demnach weisen Detailhandel mit Sportartikeln sowie Unterhaltung und Gastronomie vergleichsweise einen mittleren Anteil auf. Ein hoher Frauenanteil mit mehr als 50 Prozent wurde bei Beherbergung, Lebensmittelhandel und Reisebüros festgestellt.
Auf Ebene der Tourismusverbände sind Frauen in Führungspositionen unterrepräsentiert. Konkret zeigen die Ergebnisse 44 Prozent Frauen in der Geschäfts- und Verbandsleitung, 29 Prozent in den Vorständen sowie 37 Prozent bei zeichnungsberechtigten Personen. 45 Prozent Frauen seien in Vizepräsidien und 20 Prozent bei den Präsidien tätig. Für den Bericht wurden der Schweizer Tourismusverband, Schweizer ReiseVerband und der Verband der Museen der Schweiz berücksichtigt. ce/heg