Economiesusse sieht weiteren Klärungsbedarf bei Credit Suisse

04 September 2023 14:05

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Zürich - Economiesuisse hat den Bericht der Expertengruppe des Bundes zum Ende der Credit Suisse begrüsst. Der Bericht sollte als Diskussion für weitere Schritte genutzt werden, fordert der Wirtschaftsverband. Gleichzeitig warnt economiesuisse vor starken Eingriffen.

Die vom Eidgenössischen Finanzdepartement eingesetzte Expertengruppe Bankenstabilität hat ihren Bericht zur Intervention des Bundes beim Zusammenbruch der Credit Suisse vorgelegt. Economiesuisse begrüsst den Bericht als „Grundlage für die Diskussion zu weiteren Schritten“, schreibt der Wirtschaftsverband in einer Mitteilung. Hinsichtlich der im Bericht vorgeschlagenen Massnahmen zur Optimierung der Too big to fail-Regulierung warnt economiesuisse „vor voreiligen Schlüssen und vor allem vor überschiessenden Eingriffen zu Lasten des gesamten Finanzplatzes“. 

Als wichtige Erkenntnis des Berichts streicht der Wirtschaftsverband die Schlussfolgerung der Expertengruppe heraus, nach der die Credit Suisse „an einer Vertrauenskrise und nicht etwa wegen falscher oder unzulänglicher Regulierung“ gescheitert ist. Vor diesem Hintergrund soll nach Ansicht der Fachleute des Bundes die Zusammenarbeit zwischen der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht, der Schweizerischen Nationalbank und dem Eidgenössischen Finanzdepartement gestärkt werden. Zudem empfiehlt die Gruppe Bankenstabilität einen Ausbau der Liquiditätsversorgung. Alle im Bericht vorgestellten Massnahmen sollten nach Ansicht von economiesuisse detailliert analysiert werden. 

Gleichzeitig meldet der Wirtschaftsverband weiteren Klärungsbedarf in Sachen Credit Suisse an: Es gelte „gründlich abzuklären, welche Ursachen für den beispiellosen Kollaps der Credit Suisse verantwortlich waren“. Der Bericht sollte dabei als Unterstützung der Arbeiten einer bereits eingesetzten parlamentarischen Untersuchungskommission dienen. ce/hs

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