Deutsche Hochschulen erforschen Digitalisierung für Kleinbetriebe
09 August 2023 10:52
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Die Universität Hohenheim und die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt spannen mit Unterstützung von Partnern für ein Forschungsprojekt zur Digitalisierung und Nachhaltigkeit in landwirtschaftlichen Kleinbetrieben zusammen. Bei der mit 3,3 Millionen Euro geförderten Studie handelt es sich um ein Verbundprojekt im Rahmen der Forschung Digitale Wertschöpfungsketten für eine nachhaltige kleinstrukturierte Landwirtschaft, wie jetzt aus einer Medienmitteilung hervorgeht.
Kleine und mittelständische Landwirte seien, oft aus finanziellen Gründen, gefährdet, den Anschluss an die digitale Transformation zu verpassen – mit negativen Folgen für die Wirtschaftsfähigkeit. Bereits seit März 2020 sind verschiedene Ansätze aus Robotik, Automation sowie Sensortechnik im Zusammenspiel mit Künstlicher Intelligenz erforscht wurden. Diese sind seitdem weiterentwickelt und im Praxiseinsatz getestet worden.
Aufgeteilt in 14 Teilprojekte wurden laut der Mitteilung Praxistests an verschiedenen Kulturen durchgeführt. Eine auf Sensortechnik basierende kameragesteuerte In-Row-Hacke diene einer gezielteren Unkrautbekämpfung und reduziere den Einsatz von chemischem Pflanzenschutz. In einem Weinberg wurde das Potenzial drohnengestützter Sensoren zum frühzeitigen Erfassen von Krankheitssymptomen gezeigt. Künstliche Intelligenz sei in der Lage, anhand „Tausender von Trainingsdaten“, befallene Pflanzen zuverlässig zu erkennen.
Digitalisierung könne den Arbeitsaufwand reduzieren und diene der Wertschöpfung und Nachhaltigkeit. „Digitale Technologien tragen auch zum Schutz von Umwelt und Natur sowie zum Tierwohl bei und reduzieren den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln“, wird Professor Dr. Enno Bahrs, Projektkoordinator und Agrarwissenschaftler an der Universität Hohenheim, zitiert. ce/heg