Deutsche Bauern erwarten niedrigere Getreideernte

25 August 2023 14:13

Partner

Berlin - Die deutsche Getreideernte könnte 2023 unter die Marke von 40 Millionen Tonnen fallen. 2022 waren es noch 43 Millionen Tonnen. Sowohl die Menge als auch die Qualität hat gelitten. Der Deutsche Bauernverband macht dafür auch die Folgen des Klimawandels verantwortlich.

Der anhaltende Regen im Frühsommer führt laut dem Deutschen Bauernverband zu einem Rückgang der Getreideernte. Es sei unsicher, ob in diesem Jahr die Marke von 40 Millionen Tonnen erreicht werden könne, schreibt er in einer Mitteilung. Im vergangenen Jahr waren es noch 43 Millionen Tonnen. Insbesondere der Weizen als die wichtigste Getreidekultur in Deutschland sei vom Regen betroffen gewesen. Beim Winterraps betrage die Erntemenge trotz einer Ausweitung der Flächen 4,07 Millionen Tonnen, während sie im Vorjahr noch bei 4,28 Millionen Tonnen gelegen habe.

Eine Ausnahme macht die Wintergerste, die bereits vor dem Regen eingebracht werden konnte. Die Erntemenge betrage dieses Jahr 9,5 Millionen Tonnen. 2022 waren es 8,7 Millionen Tonnen gewesen. Auch den Herbstkulturen wie Zuckerrüben, Mais, Kartoffeln und Gemüse habe der Regen gut getan, heisst es in der Mitteilung.

Aus der Sicht von Joachim Rukwied zeigt der Witterungsverlauf auch die Folgen des Klimawandels. „Wir müssen alles dafür tun, um zukünftig unsere Erträge und die Ernährung sichern zu können“, wird der Präsident des Bauernverbandes zitiert. „Dafür brauchen wir verschiedene Möglichkeiten zur Anpassung an die veränderten klimatischen Bedingungen.“ Dazu gehörten etwa die Züchtung resilienterer Pflanzensorten, eine breite Palette an Wirkstoffen für den Pflanzenschutz, wassersparende und konservierende Bodenbearbeitung und die Förderung der Bewässerungsinfrastruktur, so Rukwied. ce/stk
 

Meinungen