Bund sieht Potenzial für Anreicherung von Kohlenstoff im Boden

30 März 2023 13:47

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Bern - Der Bund will den Verlust von organischen Substanzen in Böden wie etwa Mooren verhindern und den Anteil organischer Substanzen in landwirtschaftlichen Böden erhöhen. Die Böden können damit zur Senkung der CO2-Emissionen beitragen.

Der Bundesrat hat das Potenzial Schweizer Böden für die langfristige Einlagerung von Kohlenstoff analysieren lassen. Damit erfüllte er ein Postulat von Nationalrat Jacques Bourgeois (FDP/FR). Den entsprechenden Bericht hat der Bundesrat nun verabschiedet. Er zeige, „dass ein optimaler Gehalt an organischem Bodenkohlenstoff die CO2-Emissionen eindämmt, die Bodenqualität verbessert, die Biodiversität fördert, das Klima schützt und zur Nahrungsmittelproduktion beiträgt“, schreibt der Bundesrat in einer entsprechenden Mitteilung

Für den Bericht ausgewertete Studien zeigen auf, dass der Kohlenstoffgehalt in zahlreichen landwirtschaftlich genutzten Flächen unter dem Optimum liegt. Hier sieht der Bundesrat ein konkretes Potenzial zur Anreicherung. Er schlägt dafür unter anderem Massnahmen zur Optimierung landwirtschaftlicher Praktiken in Bezug auf Erhalt oder Erhöhung des Gehalts an organischen Substanzen in mineralischen Böden vor. Der Einsatz von Pflanzenkohle in Böden soll jedoch nicht gefördert werden. Hier müssten zuvor die langfristigen Auswirkungen untersucht werden, erläutert der Bundesrat.

Zudem plant der Bundesrat, die Erhaltung der organischen Substanz in Böden in der Verordnung über Belastungen des Bodens zu verankern. Dies soll auch dazu dienen, den Verlust organischer Substanzen in organischen Böden wie etwa in Mooren zu verhindern. hs

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