Bluter-Prophylaxe von Octapharma schneidet im Vergleich gut ab

Das Bluter-Medikament Nuwiq von Octapharma hat in einer indirekten Vergleichsstudie positiv abgeschnitten. Demnach kann die personalisierte Prophylaxe mit Nuwiq im Vergleich zu anderen rekombinanten Produkten, die den fehlenden Gerinnungsfaktor FVIII ersetzen, zu einer höheren Rate von Patienten ohne Blutungen führen, wenn auch mit höheren Wochendosen. Die Daten wurden kürzlich im „European Journal of Haematology" veröffentlicht. Vorläufige Daten waren von Dr. Craig Kessler vom Lombardi Comprehensive Cancer Center und Georgetown University Medical Center auf der 65. Jahrestagung der American Society of Hematology vorgestellt worden.

Für die Studie wurde einer Medienmitteilung von Octapharma zufolge die etablierte statistische Methode des sogenannten matching-adjusted indirect comparison (MAIC) angewendet. In der Analyse wurde die Wirksamkeit von Nuwiq im Vergleich zu Eloctate, Jivi und Adynovate verglichen. Dafür wurden Daten aus prospektiven klinischen Studien zur personalisierten Prophylaxe bei Erwachsenen mit schwerer Hämophilie A verwendet.

Bei Nuwiq wurde ein signifikant höherer Prozentsatz von Erkrankten ohne Blutungen festgestellt: im Vergleich zu Eloctate lag der Prozentsatz bei 75 zu 45 Prozent, bei Jivi war er 77 zu 38 Prozent, und bei Adynovate mit einem FVIII-Zielwert von 1 bis 3 Prozent lag er bei 78 zu 42 Prozent. Nuwiq war im Vergleich zu Adynovate mit einem FVIII-Zielwert von 8 bis 12 Prozent ähnlich wirksam (77 zu 62 Prozent). Die mittlere annualisierte Blutungsrate war mit Nuwiq signifikant niedriger als mit Jivi (1,5 zu 4,9). Die Wochendosis war für Nuwiq höher als für Eloctate, Jivi oder Adynovate mit FVIII-Zielwert von 1 bis 3 Prozent, aber niedriger als für Adynovate mit FVIII-Zielwert von 8 bis 12 Prozent. ce/mm