Schweiz hat zweithöchste Teilzeitquote Europas

03 September 2025 15:32

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VFU

Neuenburg - In der Schweiz ist die Teilzeitquote seit 1991 um 13,3 Prozentpunkte auf einen Anteil an allen Erwerbstätigen von 38,7 Prozent gestiegen. Mehr sind es in Europa nur in den Niederlanden. Der Frauenanteil liegt 2,8 mal höher als jener der Männer. Zudem sind Frauen knapp dreimal häufiger unterbeschäftigt.

(CONNECT) Im zweiten Quartal 2024 haben in der Schweiz 1,9 Millionen Personen Teilzeit gearbeitet. Das entspricht einer Quote von 38,7 Prozent. Seit 1991 ist diese Quote um 13,3 Prozentpunkte gestiegen, heisst es in einer Mitteilung des Bundesamts für Statistik.

Damit weist die Schweiz im europäischen Vergleich die zweithöchste Teilzeitquote jener Erwerbstätigen auf, die unter 90 Prozent arbeiten. Nur in den Niederlanden liegt sie mit 41,5 Prozent noch höher. Österreich weist eine Quote von 31,3 und Deutschland von 30,6 Prozent auf. In Frankreich sind es 17,5 und in Italien 17,0 Prozent. In Bulgarien, Rumänien, Kroatien und der Slowakei liegt dieser Wert am niedrigsten, zwischen 1,7 und 4,6 Prozent.

In der Schweiz sind mit einem Anteil von 58,4 Prozent fast dreimal so viel Frauen wie Männer (21,1 Prozent) teilzeitbeschäftigt. Jedoch war die Zunahme bei Letzteren seit 1991 mit 13,3 Prozent höher als bei den Frauen mit einem Plus von 9,2 Prozent.

74,9 Prozent der Mütter mit Kind im Haushalt sind in Teilzeit erwerbstätig, gegenüber 14,3 Prozent der Väter mit Kind. Führungspersonen sind mit 24 Prozent seltener teilzeitbeschäftigt als Arbeitnehmende ohne Vorgesetztenfunktion (45,5 Prozent). Diese deutliche Differenz lässt sich sowohl bei Frauen (44,1 Prozent gegenüber 64,7 Prozent) als auch bei Männern feststellen (12,1 Prozent gegenüber 24,0 Prozent).

Frauen sind knapp dreimal häufiger unterbeschäftigt als Männer. Unterbeschäftigte Frauen wünschen sich mit 55,9 Prozent mehrheitlich eine Erhöhung des Teilzeitpensums, während unterbeschäftigte Männer zu 63,4 Prozent den Wunsch nach einer Vollzeittätigkeit äussern. ce/mm

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