Klimawandel stört Kooperation von Organismen und Pflanzen

06 August 2025 15:04

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Bern - Internationale Forschende unter Leitung der Universität Bern haben das Miteinander von im Boden lebenden Mikroorganismen und Pflanzen unter Einfluss des Klimawandels untersucht. Demnach verschieben die Organismen ihren Rhythmus schneller als die Pflanzen, was zu Diskrepanzen führen kann.

(CONNECT) Bodenmikroorganismen verschieben ihren jahreszeitlichen Rhythmus aufgrund des Klimawandels schneller als die Pflanzen, mit denen sie kooperieren, heisst es in einer Mitteilung der Universität Bern. Diese hat ein internationales Forschungsteam angeführt, welches dieses Zusammenspiel untersucht hat.

Die Forschenden aus Bern sowie von den chinesischen Universitäten Lanzhou und East China Normal University fanden heraus, dass die sogenannte Bodenatmung eine entscheidende Rolle für die Erfassung der unterschiedlich schnellen phänologischen Verschiebung spielt. Unter Bodenatmung wird die Freisetzung von CO2 durch Pflanzen und Mikroorganismen verstanden. „Die Verwendung von Daten zur Bodenatmung als phänologischer Marker ermöglichte es uns, subtile, aber konsistente Verschiebungen im biologischen Rhythmus zu erkennen, die sonst schwer zu beobachten sind“, wird Madhav P. Thakur vom Institut für Ökologie und Evolution der Universität Bern und Co-Leiter der Studie in der Mitteilung zitiert.

Die Tatsache, dass Mikroorganismen als Reaktion auf die Erwärmung im Frühjahr bereits früher stärkere Aktivität zeigen und im Herbst längere Aktivität, könnte Einfluss auf die CO2-Speicherung oder auch den Energie- und Nährstofffluss haben. „Dies wirft Bedenken hinsichtlich ihrer Widerstandsfähigkeit in einer sich erwärmenden Welt auf“, sagt Thakur. ce/jh

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