Virtueller Assistent überwacht Kundenrisiken im Finanzsektor
Das Institut für Informationssysteme und Netzwerke (ISIN) der Fachhochschule der italienischen Schweiz (SUPSI) hat den Financial Intelligent Virtual Assistant, kurz FinVA, vorgestellt. Dabei handelt es sich um ein von der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung Innosuisse gefördertes Projekt zur Entwicklung eines Systems, das Fachleuten des Finanzsektors etwa bei Massnahmen gegen Geldwäsche und gegen die Finanzierung von Terrorismus unterstützt.
FinVA wurde von der SUPSI gemeinsam mit den Tessiner Firmen Cube Finance und QBT entwickelt. Mithilfe von Algorithmen des Maschinellen Lernens analysiert FinVA grosse Datenmengen, um Verhaltensmuster und Risikosituationen zu finden, die für den Menschen schwer zu erkennen sind. Das System soll Finanzakteuren sowohl bei der Aquise von Kunden als auch bei deren kontinuierlicher Überwachung zur Seite stehen und dabei helfen, die sich ständig verändernden Gesetze, Verordnungen und Richtlinien zu berücksichtigen.
„Das FinVA-System ersetzt nichts, sondern unterstützt“, wird ISIN-Dozentin und -Forscherin Michela Papandrea zitiert. „Ausserdem ist es kein automatisches Entscheidungsinstrument, sondern ein Werkzeug, das typischerweise in die Managementsysteme von Banken integriert werden kann und die Arbeit der Finanzakteure verbessert. Es ist ein Arbeitskollege, ein virtueller Assistent.“ mm