S&P bestätigt positives Kreditrating für die Schweiz
Mit Blick auf die Schweiz bleibt die New Yorker Agentur S&P bei ihrem Kreditrating AAA/A-1+ und einem stabilen Ausblick. Die „äusserst wettbewerbsfähige Wirtschaft der Schweiz“ werde trotz eines nach wie vor fragilen makroökonomischen Umfelds „widerstandsfähig bleiben und moderat wachsen". Für dieses Jahr sagt S&P 0,8 Prozent voraus, für das kommende Jahr 1,3 Prozent. Die Fusion von USB und Credit Suisse stellt nach Einschätzung von S&P kein Risiko für die öffentlichen Finanzen oder die Stabilität des Schweizer Bankensektors dar.
Die Inlandsnachfrage werde weiterhin der wichtigste Wachstumsmotor sein, da die Exporte unter der geringeren Nachfrage der wichtigsten Handelspartner, insbesondere in der Eurozone, litten, hiess es. Immerhin werde das erwartete Bruttoinlandproduktwachstum in der Eurozone von 0,6 Prozent in diesem und 0,9 Prozent im nächsten Jahr belebend wirken.
„Die institutionellen Rahmenbedingungen der Schweiz sind nach wie vor sehr gut, während der zukünftige Weg der Beziehungen zwischen der EU und der Schweiz noch ausgehandelt werden muss“, heisst es in dem Bericht. Risiken für die Schweizer Wirtschaft sieht S&P insbesondere, falls eine restriktive Geldpolitik im Ausland die Nachfrage weiter dämpft oder wenn der Krieg zwischen Russland und der Ukraine deutlich eskaliert, was zu einem weiteren inflationären Angebotsschock in Europa führen würde. „Wir halten solche Szenarien derzeit jedoch für unwahrscheinlich."
Die Auswirkungen des Kriegs hab die Schweiz „relativ gut überstanden“, was auch am vergleichsweise kleinen Erdgasanteil von 13 Prozent an ihrem Energiemix liege. „Insgesamt hat die Schweiz in den letzten Jahren bewiesen, dass ihre Wirtschaft widerstandsfähig und anpassungsfähig ist, wenn es um externe Schocks geht.“ ce/mm