Sana Giardin hat in diesem Sommer das erste Gemüse für die Region produziert. Bild: Olaf Holstein

Sana Giardin will zurück zu regionalen Kreisläufen

21. August 2020 13:57

Saas GR - Das Projekt Sana Giardin will testen, wie mit der regionalen Produktion wieder Wertschöpfung in die Region zurückgeholt werden kann. Dafür will es Gartenbau mit Gastronomie und Tourismus kombinieren. Der Vollausbau soll bis 2022 erreicht sein.

Sana Giardin kommt voran. Das zeigt eine Veranstaltung, in deren Rahmen das Projekt in Saas vorgestellt worden ist. Die ersten Gemüse wurden in diesem Sommer wieder in den Gewächshäusern der ehemaligen Gärtnerei Wild angebaut und im Bioladen Davos verkauft. Projektgruppen haben parallel dazu untersucht, welche Gemüse in welcher Reihenfolge im Prättigau angebaut werden können. Wie Hans-Martin Heierling, einer der Initianten, an der Veranstaltung erläuterte, stand mit Patrick Forster einer der besten Schweizer Spezialisten Pate. Der CEO der Forster Gruppe half unter anderem, einen Anbauplan für Sana Giardin zu entwickeln. Dank seiner Ideen kann das nutzbare Land zudem um rund 20 Prozent erweitert werden.

In den Gewächshäusern und auf den Beeten in Saas soll von Auberginen bis Zwiebeln alles wachsen, was der Boden im Prättigau hergibt. Der Gartenbetrieb soll aber um weitere Elemente ergänzt werden, so einen Naturlehrpfad, Veranstaltungen und Weiterbildungen. Künftig soll ein Teil der Produkte weiterverarbeitet werden, etwa als eingemachtes Gemüse.

Das Projekt soll aufzeigen, wie globale Kreisläufe in der Ernährung wieder in regionale Kreisläufe zurückgeführt werden können, sagte Heierling. Deshalb soll auch bei der Technik auf einheimische Anbieter gesetzt werden.

Hinter dem Projekt stehen der Verein NextGenerations mit Präsident Olaf Holstein und Heierling als Vizepräsident, aber auch Gertrud Wild vom ehemaligen Betreiber der 1965 errichteten Gewächshäuser. Die Initianten rechnen damit, dass bereits 2022 die gesamte Fläche in den Gewächshäusern und auf den Beeten angebaut werden kann. stk

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