Pandemie prägt den Geschäftsgang der NZZ-Mediengruppe
Die NZZ-Mediengruppe verweist in ihrer Medienmitteilung zum Geschäftsergebnis im ersten Halbjahr 2020 auf das „stark von der Corona-Pandemie geprägte Marktumfeld“. Das hat sich besonders im Werbemarkt Print und dem Veranstaltungsgeschäft ausgewirkt, mit Einbussen von rund 7 Millionen respektive 8 Millionen Franken. Das führte zu einem betrieblichen Gesamtertrag von 95,2 Millionen Franken, 15,1 Millionen Franken weniger als im ersten Halbjahr des Vorjahres. Das ist ein Minus von 14 Prozent.
Die NZZ-Mediengruppe verzeichnet im ersten Halbjahr 2020 einen Unternehmensverlust von 3,4 Millionen Franken. Die Gruppe ergriff deshalb Sparmassnahmen wie Senkung der Marketingausgaben, einen Einstellungsstopp, Kurzarbeit und Reduktion von Seitenumfängen der Print-Ausgaben. Der betriebliche Gesamtaufwand konnte so um 8 Prozent oder 8,2 Millionen Franken gesenkt werden.
Die „Nachfrage nach Qualitätsjournalismus“, wie die NZZ-Gruppe schreibt, ist ab dem Frühjahr deutlich gestiegen. In nur drei Monaten konnten 17'000 Abonnenten dazugewonnen worden. Die Gesamtzahl der Abonnenten steht damit per Ende Juni bei mehr als 189‘000.
Das Veranstaltungsgeschäft ist dagegen substanziell eingebrochen. Wegen der Beschränkungen aufgrund der Covid-19-Pandemie mussten ab dem 16. März alle Veranstaltungen entweder abgesagt oder auf das dritte Quartal verschoben werden. Zwar wurde die NZZ-Beteiligung Architonic durch den Kauf der ArchDaily-Gruppe im Mai zur weltweit reichweitenstärksten Plattform für Architektur und Design. Das änderte aber nichts am corona-bedingten Umsatzrückgang um 4 Prozent.
Der Werbemarkt wies zwei unterschiedliche Entwicklungen auf. Vor allem im Premiumbereich des Werbemarkts Print wurde ein Rückgang verzeichnet. „Dagegen konnte im Werbemarkt Digital das Wachstum wie im Vorjahr fortgesetzt werden“, stellt die NZZ-Gruppe fest. Insgesamt reduzierte sich der Ertrag im Werbemarkt um 21 Prozent.
Im Ausblick des Halbjahresberichts erwartet NZZ eine Abschwächung der corona-bedingten Umsatzrückgänge in der zweiten Jahreshälfte. gba