Österreichische Kreislaufwirtschaft trotzt den Krisen
Die Kreislaufwirtschaft Österreichs zeigt sich krisenresistent. Das geht aus dem aktuellen Circular Economy Barometer der Altstoff Recycling Austria AG (ARA) hervor. Wie sie in einer Medienmitteilung zusammenfasst, zeigt das Barometer auf einer Skala von 0 bis 100 für 2022 einen Anstieg von 50,0 im Vorjahr auf 59,2 in diesem Jahr. Und das, obwohl 87 Prozent der grossen und 52 der kleinen Unternehmen angaben, von Krisen betroffen zu sein.
Die ARA ist ein 1993 gegründetes, gemeinnütziges Sammel- und Verwertungsunternehmen für Verpackungen, das im Eigentum österreichischer Firmen steht. Als Partner der Wirtschaft entwickelt die ARA Entsorgungslösungen in der Abfall- und Kreislaufwirtschaft. Ihr Vorstand Harald Hauke betont, dass Kreislaufwirtschaft im derzeitigen ökonomischen Umfeld von Inflation, Rezession, Klima- und Rohstoffkrise „ein starkes und positives Gegenmittel“ sei: „Wenn wir sie konsequent weiter ausbauen, überwinden wir Engpässe und nutzen wertvolle Ressourcen erneut, um daraus Sekundärrohstoffe zu erzeugen. Damit halten wir unsere Wirtschaft wettbewerbsfähig und sichern zahlreiche Geschäftsfelder ab.“
Auch die durch EU-Regulatorien vorgeschriebene Transparenz bei Produkten und Dienstleistungen sowie der Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit seitens der Konsumentinnen und Konsumenten tragen laut Hauke zum Wachstum der Kreislaufwirtschaft bei. Wie das Barometer anzeigt, hat sich die Anzahl der in Kreislaufwirtschaft investierenden Unternehmen binnen eines Jahres um 10 Prozentpunkte auf 66 Prozent erhöht. Der jeweilige Anteil der Investitionen ist um 5 Prozentpunkte auf 14 Prozent gestiegen. Bei 81 Prozent der befragten Betriebe ist Kreislaufwirtschaft Teil der Unternehmensstrategie. Für 73 Prozent sind wirtschaftliche Einsparungen ausschlaggebend. mm