Nanofilter reinigen Abgase von Frachtschiffen
Frachtschiffe gehören heute weltweit zu den grössten Emittenten von Stickstoffoxid und Schwefel. Aufgrund fehlender internationaler Vorschriften sind Schiffstreibstoffe heute dreckiger als Diesel. Ab 202 soll sich das ändern. Die Internationale Schifffahrtsorganisation (IMO) will ab dann strengere Abgasvorschriften durchsetzen. Der Stickstoffoxidausstoss muss dann um rund 14 Prozent gesenkt werden.
Eine Ausgründung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) entwickelt nun einen Filter, mit dem die Frachtschiffe auf günstige und umweltfreundliche Weise säubern können. Die Nanofilter von Daphne Technology können laut einer Mitteilung der EPFL den Schwefelausstoss unter Laborbedingungen auf unter 1 Prozent der heutigen Werte drücken, den Stickstoffoxidausstoss auf 15 Prozent.
Der Filter besteht aus einer dünnen Titanplatte, dessen Oberfläche mit Hilfe der Nanotechnologie vergrössert worden ist. Verschiedene Substanzen sind in dünnen Schichten auf die Oberfläche aufgebracht. Die nanostrukturierte Oberfläche soll die giftigen Gase aus dem Abgas der Schiffe filtern. Das gereinigte Gas kann anschliessend wieder verwendet werden, etwa für die Herstellung von Düngemitteln. stk