Kreislauffähiger Skischuh soll halb so viel Ressourcen brauchen

20. Juli 2023 10:54

Davos - Ein kreislauffähiger Skischuh soll nur noch halb so viele Rohmaterialien, Wasser und Erdöl brauchen wie ein herkömmlicher Skischuh. Möglich wird dies durch die Wiederverwendung und -verwertung der Bestandteile. Der Bünder Skischuhspezialist Heierling arbeitet mit Partnern an der Lösung.

Ein Paar Skischuhe braucht für seine Produktion bis zu 6000 Liter Wasser, 20 Liter Rohöl und 3 Kilowattstunden Strom. Der Bündner Skischuhspezialist Heierling will das ändern. Die Lösung: Jeder Skischuh soll so hergestellt werden, dass seine Bestandteile nach dem Gebrauch der Skischuhe wiederverwendet oder wiederverwertet werden können. 

Dazu muss das Design zeitlos werden, der Skischuh selbst modular aufgebaut und reparierbar sein. Das ändert laut einer Präsentation auch das Geschäftsmodell: Der Käufer erhält die Nutzungsrechte, kann aber den Skischuh nach Gebrauch wieder zurückgeben. Das Ergebnis: Der Ressourcenverbrauch kann mindestens halbiert werden. Der Hersteller wiederum kann sein Geschäftsfeld auf Dienstleistungen rund um den Erhalt und die Wiederverwertung erweitern.

Heierling arbeitet bereits mit mehreren Firmen an der Umsetzung. Die Wiederverwertung des Kunststoffs wird mit einem Hersteller in der Region getestet. Auch für den kreislauffähigen Innenschuh konnte ein Ostschweizer Partner gefunden werden. Für den gesamten Schuh arbeitet Heierling mit einem grossen international tätigen Unternehmen zusammen. 

Der erste kreislauffähige Skischuh könnte bereits 2023 für die Pilotphase in der Schweiz parat sein und in der Wintersaison 2024/25 auf den Markt kommen, erwartet Hans-Martin Heierling. „Am Ende gibt es nur Gewinner“, sagt der Chef der Heierling AG. ce/stk

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