Kompetenzzentrum soll Digitalisierung im Agrarsektor forcieren
Der Bund will die Digitalisierung des Datenaustausches in der Landwirtschaft vorantreiben. Derzeit müssten landwirtschaftliche Betriebe ihre Daten in verschiedene Informationssysteme von Bund, Kantonen oder Label- und Kontrollorganisationen jeweils gesondert eingeben, schreibt der Bundesrat in einer Mitteilung.
Diesen administrativen Aufwand will der Bundesrat abschaffen. Er hat daher an seiner Sitzung am 18. Mai beschlossen, im Bundesamt für Landwirtschaft ein Kompetenzzentrum für die digitale Transformation im Agrar- und Ernährungssektor einzurichten. Es soll die Grundlagen dafür schaffen, dass von unterschiedlichen Stellen benötigte Daten nur einmal eingegeben werden müssen.
Dazu brauche es einheitliche Standards, Metadaten und Schnittstellen, erläutert der Bundesrat. Er will das mit der Erarbeitung betraute Kompetenzzentrum „schrittweise und in enger Abstimmung zu bestehenden Initiativen und Massnahmen des Bundes wie die Digitale Verwaltung Schweiz, das Programm Nationale Datenbewirtschaftung NaDB, die Digitalisierungsstrategie oder die gemeinsame Stammdatenverwaltung“ aufbauen. In einem ersten Schritt sollen 2023 bis 2025 Grundlagen erarbeitet und Pilotprojekte durchgeführt werden. Im Anschluss will der Bundesrat über ein Umsetzungsprogramm entscheiden. hs