Kluft zwischen Miet- und Eigenheimmarkt wächst

08. August 2017 13:14

Zürich - Der Schweizer Immobilienblasenindex hat sich im zweiten Jahresquartal gegenüber dem Vorquartal nicht verändert. Sinkende Mieten vergrössern jedoch das Ungleichgewicht zwischen dem Miet- und dem Eigenheimmarkt.

Der von der UBS erhobene Immobilienblasenindex verharrte im zweiten Quartal 2017 mit 1,38 Punkten auf dem Stand vom Vorquartal. Er ist damit weit von einer Blase entfernt, liegt aber mit einem Stand oberhalb der Einpunktgrenze im Risikobereich. 

Im zweiten Quartal wurde der Index von einem erneut gestiegenen Kauf-Mietpreis-Indikator gestützt. Auch die unverändert hohe Investitionsnachfrage nach Wohnimmobilien hielt den Indikator im Risikobereich. Dämpfend wirkten dagegen ein nur moderates Wachstum der Haushaltshypotheken und ein leichter Rückgang bei den Eigenheimpreisen. 

Den Erhebungen der UBS zufolge führten stärker als die Marktmieten steigende Kaufpreise für Wohneigentum zu einem Ungleichgewicht zwischen dem Miet- und dem Eigenheimmarkt. Sinkende Mieten haben diese Kluft auch im zweiten Quartal dieses Jahres vergrössert. 

In der von der UBS aus dem Immobilienblasenindex angefertigten Gefahrenkarte sind Genf und Nyon VD nach einer Preiskorrektur von rund 10 Prozent innerhalb der letzten drei Jahre diesmal nicht mehr unter den Gefahrenregionen gelistet. Neu ist allerdings das Zürcher Oberland zu den Gefahrenregionen gestossen. Dies bestätige „den Trend einer Konzentration der Risiken auf dem Eigenheimmarkt der Regionen Zürich und Zentralschweiz“, heisst es dazu in der Mitteilung. hs

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