Karger Verlag testet Open-Access-Modell
Der Karger Verlag startet die zweite Pilotphase zur Publikation wissenschaftlicher medizinischer Artikel im Open Access. Dafür werden in diesem Jahr zwei Zeitschriften verfügbar sein: „Pediatric Neurosurgery“ und „Developmental Neuroscience“. Dort können Autorinnen und Autoren alle Artikel ohne Kosten veröffentlichen.
Damit will das Basler Verlagshaus, das in vierter Generation von Gabriella Karger geführt wird, das Open-Access-Modell namens Subscribe to Open (S2O) testen. Das S2O-Pilotprojekt ist Teil der Strategie Open for Open, mit der Karger diversifizierte Lösungen für einen dauerhaften Übergang zu Open Access anstrebt.
„Wir freuen uns, dass wir in der erfolgreichen ersten Phase unseres S2O-Pilotprojekts sowohl den Zugang als auch die Veröffentlichung für alle ermöglichen konnten“, wird Christian Box, Head of Academic and Research Markets bei Karger Publishers, in einer Medienmitteilung zitiert. „Dies ist unseren laufenden Partnerschaften mit Institutionen und Bibliotheken zu verdanken.“
Das Abonnementverfahren wird jährlich wiederholt. Die beiden Zeitschriften werden nur dann im Open Access weitergeführt, wenn die Abonnements der Institutionen auch für 2024 wieder ein bestimmtes Niveau erreichen. Andernfalls kehrt der Verlag zu einem klassischen Abonnementmodell zurück.
S2O wurde ursprünglich vom kalifornischen Fachverlag Annual Reviews entwickelt. Den Angaben zufolge ist Karger einer der wenigen Verlage, die dieses Modell testen, „um Open Access für alle mit minimalen Auswirkungen auf die Budgets und die Infrastruktur der Institutionen zu ermöglichen“. mm