Hacker testen E-Voting-System der Post

08. August 2022 14:15

Bern - Die Schweizerische Post lässt ihr E-Voting-System von ethischen Hackern testen. Gefundene Schwachstellen werden mit bis zu 30'000 Franken honoriert. Im nächsten Jahr sollen erste Kantone das System nutzen können.

Die Schweizerische Post lässt die Betaversion ihres E-Voting-Systems von ethischen Hackern aus aller Welt überprüfen. Vom 8. August bis zum 2. September werde den Hackern genau dieselbe Infrastruktur zur Verfügung gestellt, wie sie beim tatsächlichen Einsatz genutzt werden solle, informiert die Post in einer entsprechenden Mitteilung. Allenfalls gefundene Schwachstellen sollen mit bis zu 30'000 Franken honoriert werden. 

Versuche der Kantone mit dem E-Voting-System der Post waren nach der Entdeckung von Schwachstellen im Frühjahr 2019 vorläufig eingestellt worden. Im Anschluss hat der Bund das System von unabhängigen Fachleuten untersuchen lassen. Erste Ergebnisse zeigten, dass das System seither wesentlich verbessert wurde. Die Prüfungen sind jedoch noch nicht abgeschlossen. 

Ziel der Post sei es, „der Schweiz ein sicheres und vertrauenswürdiges E-Voting-System zur Verfügung stellen“, schreibt das Unternehmen. Dazu soll auch die den Hackern eingeräumte Möglichkeit von Angriffen auf die E-Voting-Infrastruktur dienen. Die Post rechnet damit, ihr E-Voting-System im kommenden Jahr ersten interessierten Kantonen zu Verfügung stellen zu können. hs

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