Grüne Wirtschaft braucht neues Rezept
Das Stimmvolk hat die Initiative Grüne Wirtschaft mit 63,6 Prozent Neinstimmen abgelehnt. Am deutlichsten wurde sie im Kanton Schwyz sowie in anderen ländlichen Kantonen der Deutschschweiz abgelehnt. Zustimmung kam vor allem aus der Westschweiz. So hat der Kanton Genf mit 51,9 Prozent für die Initiative gestimmt.
Der Wirtschaftsverband swisscleantech ist über das Abstimmungsergebnis enttäuscht. „Aufgrund der hohen Zustimmung im Vorfeld der Abstimmung muss davon ausgegangen werden, dass die Angstmacherei der Gegner gewirkt hat. Dies bedauern wir“, lässt sich Christian Zeyer, Ko-Geschäftsführer von swisscleantech, in einer Mitteilung des Verbands zitieren. Weil auch der Gegenvorschlag abgelehnt wurde, müsse nun ein neues Rezept gefunden werden. Denn die kommenden Herausforderungen bezüglich des Klimawandels und des Ressourcenverbrauchs bestünden weiterhin – dies sei sogar unter den Gegnern der Initiative unbestritten.
Die Diskussionen hätten gezeigt, dass der ökologische Fussabdruck als Mass missverständlich ist. Einen besseren, international abgestimmten Rahmen stelle hingegen das Pariser Klimaabkommen dar. Für dessen Umsetzung in der Schweiz werde sich swisscleantech weiterhin einsetzten. „Wir fordern die anderen Wirtschaftsvertreter nun auf, mit uns an einen Tisch zu sitzen und gemeinsam eine Roadmap auszuarbeiten“, so Zeyer. ssp